Gasexplosion in Wien: Eine Tote, 14 Verletzte

Gasexplosion in Wien: Eine Tote, 14 Verletzte
Nach der Gasexplosion im vierten Bezirk gibt es den ersten Todesfall. Zwei weitere Menschen wurden schwer verletzt.

In einem Gemeindebau in Wien-Wieden ist es am Mittwochnachmittag zu einer schweren Explosion gekommen. Nach der Detonation - die Einsatzkräfte gingen von einer Gasexplosion aus - klaffte ein riesiges Loch in dem mehrgeschoßigen Gebäude an der Ecke Preßgasse - Schäffergasse. Wohnbereiche zwischen dem zweiten und vierten Stock wurden weggerissen, Bauteile und Inventar auf die Straße geschleudert.

Gasexplosion in 1040: Der Morgen danach

Eine Tote

Bei der Gasexplosion vom Mittwoch in einem Wohnhaus in Wien-Wieden ist eine Frau ums Leben gekommen. Nach Angaben des Sprechers der Wiener Berufsfeuerwehr, Christian Feiler, wurde sie in der Nacht auf Donnerstag innerhalb des Gebäudes geborgen.

Zudem wurde möglicherweise eine zweite Person mit einer Schuttinspektionskamera geortet. Die Feuerwehr versuche, zu dieser Person möglichst rasch vorzudringen, so der Sprecher.

Am Donnerstagabend war zudem von 14 Verletzten die Rede, darunter zwei Schwerverletzte. Ein 35-jähriger Hausbewohner, der sich zum Zeitpunkt der Explosion in seiner Wohnung befand, dürfte von herabfallendem Mauerwerk getroffen worden sein. Der Mann erlitt Knochenbrüche, Rissquetschwunden und schwere innere Verletzungen. Wie kurz vor 22:00 Uhr vom Wiener Krankenanstaltenverbund (KAV) in Erfahrung zu bringen war, hat sich sein Zustand mittlerweile stabilisiert. Lebensgefahr war keine mehr gegeben.

Bei dem zweiten Schwerverletzten handelt es sich um einen 54 Jahre alten Mann, der von Glassplittern getroffen wurde und Schnittverletzungen davongetragen hat. Die zwölf Leichtverletzten wurden teilweise in häusliche Pflege entlassen. Der andere Teil musste zur Beobachtung und zur weiteren medizinischen Behandlung in verschiedenen Krankenhäusern bleiben

Gasexplosion in Wien: Eine Tote, 14 Verletzte

Das Haus in der Wiener Preßgasse ist zerstört

Keine Personen unter Schutthaufen

Unter dem Schutthaufen über Autos in der Preßgasse, der sich nach der mutmaßlichen Gasexplosion gebildet hatte, sind keine Personen gefunden worden. Das sagte Polizeisprecher Harald Sörös. Drei Personen wurden noch vermisst - es handelte sich um Hausbewohner, zu denen es bisher keinen Kontakt gab. Das heiße aber nicht, dass diese sich zur Unglückszeit im Gebäude befunden hätten.

Die Feuerwehr durchsuchte das Gebäude in den Nachtstunden erst von unten nach oben, dann von vorne nach hinten. "Suchen und sichern" lautete das Motto. Der Einsatz werde die ganze Nacht andauern, hieß es.

Der Live-Ticker zum Nachlesen:

 

LIVE

Gasexplosion in Wien: Alle Informationen im Live-Ticker

  • |Peter Temel

    Eine (hoffentlich) gute Nacht!

    Wir beenden an dieser Stelle nun die Live-Berichterstattung. Weitere Updates zu der Suchaktion in Wien Wieden finden Sie morgen früh auf unseren Seiten.
  • |Peter Temel

    Keine Lebensgefahr mehr bei Schwerverletztem

    Jener Mann, der zwischenzeitlich in Lebensgefahr geschwebt sein soll, erlitt Knochenbrüche, Rissquetschwunden und schwere innere Verletzungen. Wie kurz vor 22.00 Uhr vom Wiener Krankenanstaltenverbund (KAV) in Erfahrung zu bringen war, hat sich sein Zustand mittlerweile stabilisiert. Lebensgefahr war keine mehr gegeben.

  • |Peter Temel

    Der Sprecher der Wiener Berufsfeuerwehr, Christian Feiler, über die Überlebenschancen von möglicherweise Verschütteten

    Feuerwehrsprecher Christian Feiler: Wie hoch sind die Überlebenschancen?

  • |Peter Temel

    Polizei: Keine Personen unter Schutthaufen

    Unter einem Schutthaufen über Autos in der Preßgasse, der sich nach der mutmaßlichen Gasexplosion in Wien-Wieden gebildet hatte, sind keine Personen gefunden worden. Das sagte Polizeisprecher Harald Sörös. Drei Personen wurden noch vermisst - es handelte sich um Hausbewohner, zu denen es bisher keinen Kontakt gab. Das heiße aber nicht, dass diese sich zur Unglückszeit im Gebäude befunden hätten.
  • |Peter Temel

    "Wettlauf gegen die Uhr"

    Nach 22.00 Uhr war die Suche noch immer im Gange. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Feuerwehr - wie berichtet - bereits schweres Bergegerät beigezogen. "Wir räumen bereits gesichertes Material damit ab. Dann wird händisch weitergegraben. Es ist ein Wettlauf gegen die Uhr", meinte der Sprecher der Wiener Berufsfeuerwehr, Christian Feiler. Weiterhin seien möglicherweise sehr leise Kratz- oder Klopfspuren zu vernehmen. "Wir beschallen den Kegel und fordern eventuell Verschüttete auf, sich mit unregelmäßigen Zeichen zu melden", sagte der Feuerwehr-Sprecher. Damit wolle man ausschließen, dass man bloß auf Geräusche eines technischen Gerätes reagiere. Andererseits suche man auch im Inneren des Hauses. Es könnte nämlich auch möglich sein, dass die potenziellen Signale von einem Verschütteten aus der Zone zwischen dem Innenraum an der Hausmauer und der Straße stammen. Ob dem so ist, sollte vor Mitternacht feststehen.

  • |Peter Temel

    Schüler hatten offenbar Glück

    In unmittelbarer Nähe der Unglücksstelle befinden sich eine Volksschule und eine Neue Mittelschule. Wie ein Anrainer der APA mitteilte, sollen sich 30 bis 40 Minuten vor dem Unglück noch Kinder und Eltern, die ihre Kleinen von der Nachmittagsbetreuung abholten, auf der Straße befunden haben. Später wurden die Schulen vorübergehend geöffnet, wo evakuierte Bewohner und besorgte Angehörige gelabt wurden.

  • |Peter Temel

    Der tonnenschwere Schuttkegel, fotografiert um zirka 19:30 Uhr

    Das Haus in der Wiener Preßgasse ist zerstört

  • |Peter Temel

    Ludwig am Unglücksort

    Auch der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) ist am Unglücksort eingetroffen, um sich selbst ein Bild über die Rettungsmaßnahmen zu verschaffen, berichtet die APA.

  • |Peter Temel

    "Wir geben die Hoffnung nicht auf"

    Wie ein Polizeisprecher gegen 21.30 Uhr erklärte, dürfte es sich um ein Auto handeln, das von den Schuttmassen begraben wurde. Die Wiener Berufsfeuerwehr hat die Bergungstruppe wieder geteilt. Einerseits werde der Schuttberg in der Preßgasse abgetragen, andererseits suche man auch im Inneren des Hauses. Es könnte nämlich auch möglich sein, dass die potenziellen Signale von einem Verschütteten aus der Zone zwischen dem Innenraum an der Hausmauer und der Straße stamme. "Wir graben händisch mit so vielen Einsatzkräften wie möglich. Sie dürfen einander aber auch nicht behindern. Außerdem sorgen wir für regelmäßige Ablösen", verriet der Feuerwehrsprecher. Man könne nicht abschätzen, wie lange es Überlebenschancen gibt. "Das hängt von dem Hohlraum ab, in dem sich jemand befindet und von seinen Verletzungen. Nach Erdbeben wird immer wieder von 'Wundern' gesprochen, wenn nach zwei oder drei Tagen noch jemand geborgen wird. Wir geben jedenfalls die Hoffnung nicht auf."
     

  • |Peter Temel

    Einige Leichtverletzte in häusliche Pflege entlassen

    Einige der zwölf Leichtverletzten sind inzwischen nicht mehr im Spital. Ein Teil der Betroffenen konnte in häusliche Pflege entlassen werden. Der andere Teil bleibe zur Beobachtung und zur weiteren medizinischen Behandlung in den Krankenhäusern, teilte der Wiener Krankenanstaltenverbund (KAV) mit. Zum aktuellen Zustand des lebensgefährlich verletzten 35-Jährigen lagen vorerst keine Angaben vor. Unter den gelinderen Verletzten soll sich auch ein Kind befinden.
  • |Peter Temel

    Weiterhin Klopfgeräusche zu hören

    Die verschüttete Person sitzt möglicherweise gar nicht im Auto, sondern befindet sich vielleicht auf dem Gehsteig, berichtet Birgit Seiser. Die Feuerwehr bat mögliche Verschüttete, unregelmäßige Klopfgeräusche zu machen. Es wurden auch ganz leise welche vernommen. Sollte sich die Person in einem Hohlraum befinden, könnte sie länger überleben.

  • |Peter Temel

    Schweres Gerät angerückt

    Jetzt rückt auch ein Traktor mit einer Hochkippschaufel an. Die Feuerwehr trägt den Schutt aber händisch ab, um nicht möglicherweise Verschüttete zu verletzen, berichtet unsere Reporterin Birgit Seiser.

  • |Peter Temel

    35-jähriger Hausbewohner in Lebensgefahr

    Ein 35-jähriger Mann sei lebensgefährlich verletzt worden, sagte Daniel Melcher von der Wiener Berufsrettung der APA. Der Mann habe sich zum Zeitpunkt der Explosion in seiner Wohnung im primär betroffenen Gebäude befunden. Er dürfte von herabfallenden Bauteilen getroffen worden sein.

    Laut Melcher hat der Hausbewohner Knochenbrüche, Rissquetschwunden und schwere innere Verletzungen erlitten. Bei dem zweiten Schwerverletzten handelt es sich um einen 54 Jahre alten Mann, der von Glassplittern getroffen wurde und Schnittverletzungen davongetragen hat.

    Insgesamt hat sich die Anzahl der Verletzten mit Stand 20.45 Uhr auf 14 erhöht. Auch sämtliche gelinder Verletzten wurden hospitalisiert. Wie Melcher mitteilte, wurden sie mit Verbrennungen, Schnittwunden und Atembeschwerden spitalsärztlich behandelt.
     

  • |Julia Schrenk

    Mehrere Tonnen Schutt

    Durch die Explosion und herabfallende Trümmer sind laut Feuerwehr mehrere Tonnen Schutt angefallen. Darünter könnten sich etwa 4 Autos befinden.

  • |Julia Schrenk

    Kratzgeräusche

    Laut Christian Feiler, Sprecher der Wiener Berufsfeuerwehr, wurden leichte Kratzgeräusche unter den Trümmern vor dem Haus vernommen. Die Situation sei äußert heikel, weil die Autos gequetscht wurden und dadurch der Sauerstoff knapp werden könne.

  • |Julia Schrenk

    Suchhund hat angeschlagen

    Die Feuerwehr muss nun ein Auto von Trümmern befreien. Ein Suchhund hat angeschlagen, unter den Trümmern wird eine Person vermutet.

  • |Julia Schrenk

    Person aus Schutt geborgen

    Laut Polizeisprecher Paul Eidenberger wird nun eine Person aus dem Schutt geborgen. Einer der Suchhunde hat angeschlagen. Über den Zustand der Person ist noch nichts bekannt.

  • |Julia Schrenk

    Personen verschüttet

    Ein oder zwei Personen dürften in einem Auto vor dem Haus verschüttet worden sein. Laut Feuerwehrsprecher Feiler gab es Klopfzeichen. Der Schallortungstrupp ist mit Rettungshunden im Einsatz.

  • |Julia Schrenk

    Info für Angehörige

    Viele Menschen kommen, um nach Angehörigen zu suchen. Drei Kriseninterventionsteams sind im Einsatz.

  • |Julia Schrenk

    Evakuierung

    Laut Feuerwehr hat sich die Explosion zwischen dem zweiten und vierten Stock ereignet. Zehn bis 15 Menschen wurden aus dem Gebäude geborgen. Das zweite betroffene Haus dürfte derzeit nicht einsturzgefährdet sein.

  • |Julia Schrenk

    Verkehrsbehinderungen

    Die Polizei empfiehlt Autofahrern, den betroffenen Bereich weiträumig zu umfahren.

  • |Julia Schrenk

    Einsturzgefahr

    Wie die APA soeben meldet, ist das direkt betroffene Wohnhaus einsturzgefährdet.

  • |Julia Schrenk

    42 Personen gemeldet

    Im betroffenen Wohnhaus gibt es 22 Wohneinheiten, insgesamt sind dort 42 Personen gemeldet. Noch immer werden Menschen in dem Gebäude gesucht.

    In der Nachbarschaft traten Schäden durch Glasbruch und an den Außenfassaden auf.

  • |Julia Schrenk

    Aufwendiger Einsatz

    Auch für die Einsatzkräfte ist es ein heftiger Einsatz. Die Feuerwehr ist etwa mit mehr als hundert Personen vor Ort.

  • |Peter Temel

    "Das muss schon eine arge Explosion gewesen sein"

    Der KURIER telefonierte mit dem Ersteller des ersten Videos vom Ort der Katastrophe.

  • |Julia Schrenk

    Haus stark in Mitleidenschaft gezogen

    An der Fassade des in den Jahren 1950 und 1951 errichteten Gemeindebaus an der Ecke Pressgasse / Schäffergasse klafft ein riesiges Loch. Ob er erhalten werden kann, steht aktuell noch nicht fest.

  • |Elias Natmessnig

    "Es fehlen Teile der Fassade"

    Feiler gibt erste Infos zur Explosion

    Feuerwehrsprecher Christian Feiler im Interview

  • |Julia Schrenk

    Evakuierung im Gange

    Noch steht nicht fest, ob sich noch Menschen in den betroffenen Häusern befinden. Die Zahl der Verletzten hat sich inzwischen geändert: Laut Wiener Berufsrettung sind zwei Männer schwer verletzt und zehn weitere Personen leicht verletzt.

  • |Julia Schrenk

    Weiträumige Verkehrssperren

    Der Bereich rund um die Pressgasse musste gesperrt werden.

  • |Julia Schrenk

    Treffpunkt für Angehörige

    Die Polizei hat bei der Schäffergasse 3 (Schule) einen Treffpunkt für Angehörige eingerichtet.

  • |Julia Schrenk

    Gasaustritt

    Laut Polizei tritt noch immer Gas aus. Es ist also nicht ausgeschlossen, dass es zu einer weiteren Explosionen kommt.

  • |Julia Schrenk

    Erste Stellungnahme von Feuerwehrsprecher Christian Feiler

    "Es fehlen Teile vom Wohnhaus und von der Fassade", sagt Feiler. Mehrere Personen wurden aus den Häusern geholt, jetzt suchen Rettungshunde nach weiteren Personen.

  • |Julia Schrenk

    Vier schwer, mehrere leicht Verletzte

    Laut Daniel Melcher von der Berufsrettung handelt es sich dabei hauptsächlich um Verbrennungen.

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