Nach der Wien-Wahl: ÖVP schiebt Personalentscheidungen auf

Nach der Wien-Wahl: ÖVP schiebt Personalentscheidungen auf
Am Donnerstag hätten die türkisen Gremien tagen sollen. Jetzt wurde kurzfristig alles abgesagt - und auf Dienstag verschoben.

Eigentlich hätten am morgigen Donnerstag Landesparteivorstand, Präsidium und Klub der Wiener ÖVP zusammentreten sollen. Auf der Agenda stehen wichtige Personalentscheidungen: etwa die Frage, wer künftig den türkisen Gemeinderatsklub leiten soll und wer die Ämter der nicht amtsführenden Stadträte bekleidet.

Jetzt wurden kurzfristig alle (virtuellen) Treffen abgesagt, wie der KURIER erfahren hat. Der offizielle Grund: SPÖ und Neos wollen am Dienstag ihren Koalitionspakt vorstellen (der KURIER berichtete). Daher habe man entschieden, bis dahin mit den eigenen Personalrochaden zu warten, heißt es aus der ÖVP. 

Am Dienstag müsse man die Gremien ohnehin einberufen, um über Rot-Pink zu debattieren, heißt es aus der Partei. Man wolle die Funktionäre nicht zwei Mal zusammenrufen. 

Umstrittenes Begehr

Im Hintergrund brodelt es freilich. So will etwa der bisherige nicht amtsführende Stadtrat Markus Wölbitsch etwa den Posten des türkisen Klubobmanns übernehmen. Ein Begeher, das umstritten ist – denn nicht alle innerhalb der Partei sind mit seiner Performance zufrieden. Landesgeschäftsführerin Bernadette Arnoldner sei für den Job geeigneter, ließen so manche zuletzt wissen. 

Wahrscheinlicher ist, dass sie ihre bisherige Position in der Parteizentrale behält. Nachgesagt worden waren ihr auch Chancen auf Wölbitschs Stadtratsposten.

Neue Stadträtin Jungnickel?

Der dürfte aber an Isabelle Jungnickel gehen. Die 53-Jährige war stv. Bezirksvorsteherin in der Inneren Stadt und ging als Spitzenkandidatin im Wahlkreis Zentrum für die ÖVP ins Rennen.

Wer den zweiten Posten eines nicht amtsführenden Stadtrats für die ÖVP bekleiden wird, das dürfte noch nicht fix sein. Vor allem die Suche nach geeigneten Männern scheint sich schwierig zu gestalten.

Und Parteichef Gernot Blümel? Der wird Finanzminister bleiben - und nicht Wiener Vizebürgermeister werden, weil es Rot-Türkis nicht geben wird.

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