Nach Badeunfall in der Donau: Siebenjährige traf ihren Lebensretter

Nach Badeunfall in der Donau: Siebenjährige traf ihren Lebensretter
Die Berufsrettung hat umfangreiche Tipps ausgearbeitet, um Badeunfälle - speziell mit Kindern - zu vermeiden.

Anfang Juni rettete ein Wiener der siebenjährigen Jasmin nach einem Badeunfall das Leben. Nun trafen sich der Lebensretter, das Kind und das damals im Einsatz stehende Rettungsteam zu einem Wiedersehen.

Dass das Mädchen bei dem Treffen dabei sein konnte, ist vor allem den raschen Hilfsmaßnahmen eines Passanten zu verdanken. Am 3. Juni wäre die Schülerin in der Donau beinahe ertrunken, doch der 56-jährige Sozialarbeiter Emanuel war genau zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Nach der Rettung aus dem Wasser hatte Jasmin bereits einen Atemstillstand erlitten.

Erfolgreiche Reanimation noch vor Eintreffen der Rettung

„Es ging alles fürchterlich schnell. Ich wusste, jetzt muss ich etwas tun, sonst überlebt das Mädchen nicht“, erzählt der Sozialarbeiter. Mit einer Herzdruckmassage und mehreren Mund-zu-Mund-Beatmungen konnte er das Kind schließlich erfolgreich reanimieren.

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Nachdem sie Wasser erbrochen hatte, begann Jasmin wieder selbstständig zu atmen. Beim Eintreffen der Rettungskräfte war das Kind dank der raschen Hilfe sogar wieder ansprechbar. Das Team der Berufsrettung Wien übernahm die notfallmedizinische Versorgung und brachte das Mädchen in eine Wiener Klinik.

Dort erholte sich die Schülerin rasch und konnte das Krankenhaus ohne Folgeschäden wieder verlassen. „Die raschen und korrekten Ersthelfermaßnahmen waren sicher ausschlaggebend dafür, dass es Jasmin jetzt wieder so gut geht“, lobten die beiden Notfallsanitäter Konstantin und Daniel die schnelle Reaktion des 56-jährigen Sozialarbeiters.

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Bei einem Wiedersehen konnte sich jetzt Jasmin mit ihrem Papa Emal bei ihrem Lebensretter und dem Team der Berufsrettung Wien bedanken (siehe Foto oben).

    • Stets in der Nähe der Kinder bleiben – bei Kleinkindern als Richtwert „nur eine Armlänge entfernt“ sobald sie sich im oder um Wasser befinden
      • Selbst kurze Ablenkungen z.B. durch Grillen/Kochen oder das Handykönnen gefährlich werden
    • Einsetzen eines „Water Guard“, also einer Erwachsenen Person, die die Kinder zu jeder Zeit beaufsichtigt
    • Unfälle passieren nicht nur beim Schwimmen
    • Pools und Gewässer für Kinder unzugänglich machen und absichern – z.B. Leiter entfernen
      • Das betrifft auch kleinere Planschbecken
      • Selbst sehr seichtes Wasser kann zur Gefahr werden
      • Auch darauf achten, wenn man bei jemandem zu Gast ist
    • Kinder nicht alleine in der Dusche oder Badewanne lassen
      • Badezimmer und Toiletten unzugänglich machen
    • Schwimmkurse sind auch bei Kleinkindern bereits sinnvoll
    • Rettungsschwimmer + CPR Schulung für Eltern lohnt sich

    So kann man Badeunfälle vermeiden

    Um derartige Situationen zu vermeiden, hat Mario Krammel, Chefarzt der Berufsrettung Wien, folgende Tipps zusammengefasst:

    • Schwimmkurse für Kinder UND Erwachsene
    • Rettungsschwimmerkurs
    • Baderegeln beachten
    • nicht alleine oder unter Substanzbeeinträchtigung/Alkohol schwimmen
    • nur an beaufsichtigten oder bekannten Gewässerstellen baden
    • Erste Hilfe-Kurs besuchen
    • Abkühlen vor dem Gang oder Sprung ins Wasser

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