Mutter und Sohn in Wien tot gefunden: Verdacht auf Mord und Selbstmord

Symbolbild
Es wird vermutet, dass der 57-Jährige erst seine 87-jährige Mutter und dann sich selbst getötet hat.

Ein 57-Jähriger soll in einer Wohnung in Wien-Landstraße seine 87 Jahre alte Mutter und sich selbst getötet haben. Eine Heimhilfe fand am Mittwochnachmittag beide Personen leblos mit Schussverletzungen auf.

In der Wohnung in der Nähe des Stadtparks wurden eine Schusswaffe sowie ein Abschiedsbrief gefunden und sichergestellt, teilte die Polizei mit. "Laut derzeitigen Erkenntnissen ist davon auszugehen, dass der Mann zunächst seine Mutter und danach sich selbst erschossen hat", sagte Polizeisprecherin Barbara Gass in einer Aussendung. 

Weitere Details - etwa zu einem etwaigen Motiv in dem Abschiedsbrief oder zur Frage, wann die tödlichen Schüssen abgegeben wurden - waren vorerst nicht bekannt. Durch die Staatsanwaltschaft Wien wurde eine Obduktion angeordnet.

Nach APA-Zählung handelt es sich um das 18. Tötungsdelikt in Österreich in diesem Jahr. Dabei wurden inklusive der 87-Jährigen in Wien-Landstraße bisher zwölf Frauen und Mädchen umgebracht.

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Gewalt von Männern an Frauen gibt es in allen sozialen Schichten, Nationen, Familienverhältnissen und Berufsgruppen. Morde an Frauen können auch Femizide sein. Der Begriff soll ausdrücken, dass hinter diesen Morden oft keine individuellen, sondern auch gesamtgesellschaftliche Probleme wie etwa die Abwertung von Frauen und patriarchale Rollenbilder stehen.

Hilfe für Gewalt-Betroffene gibt es hier:

Frauenhelpline (kostenlos): 0800/222

555 Männernotruf (kostenlos): 0800/246 247

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