Mutmaßlicher Mafia-Mord in Wien: DNA soll Identität des Toten klären
Nach wie vor unklar ist die Identität jenes Toten, der am vergangenen Mittwoch in einer Wohnung in der Sautergasse in Wien-Ottakring gefunden wurde. Womöglich wird erst ein DNA-Gutachten diesbezüglich Klarheit bringen. Wie der Mann zu Tode gebracht wurde und die endgültige Todesursache stehen ebenfalls noch nicht fest. "Eine Obduktion wurde zur Klärung dieser Fragen angeordnet", sagte dazu Nina Bussek, die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Wien, am Samstag auf APA-Anfrage.
Die Umstände der Tat sowie der Fakt, dass das Opfer schwer misshandelt wurde, deuten darauf hin, dass es sich um einen Mafia-Mord handeln könnte. So wurden dem Mann die Finger abgetrennt, um eine Identifikation über die Fingerabdrücke zu verunmöglichen. Die Strafverfolgungsbehörden hoffen jetzt, dass mit einem DNA-Gutachten festgestellt werden kann, um wen es sich bei dem Toten handelt. Die Polizei hatte der APA zuletzt Medienberichte bestätigt, in denen von der Abtrennung weiterer Gliedmaßen die Rede war. Der Tote wies zahlreiche Stichverletzungen im Oberkörper auf.
In der Wohnung, in der die Leiche entdeckt wurde, war offenbar eine Marihuana-Plantage betrieben worden. Entsprechendes Equipment wurde sichergestellt. Womöglich war der Getötete für die Aufzucht der Cannabis-Pflanzen zuständig und in eine Drogenbande eingebunden. Bestätigung gab es dazu am Wochenende vorerst keine, sowohl die Staatsanwaltschaft als auch die Landespolizeidirektion Wien halten sich in dem Fall ausgesprochen bedeckt. Fest steht, dass die Erhebungen als Verschlussakt geführt werden und die Tat der Organisierten Kriminalität (OK) zugerechnet wird.
Bundeskriminalamt eingeschaltet
Aus dem Bundeskriminalamt hieß es auf APA-Anfrage, man unterstütze die Kollegen der Wiener Landespolizeidirektion bei den Ermittlungen. Eine auf OK und Suchtmittel spezialisierte Ermittlungsgruppe sei den Wiener Kollegen behilflich.
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