Missbrauch: Opfer von Polizei befragt
Jenes 13-jährige Mädchen aus Wien, das über Monate hinweg von Sicherheitsmännern im Einkaufszentrum The Mall (Bezirk Landstraße) missbraucht worden sein soll, ist nach wie vor in stationärer Behandlung in einem Wiener Spital. "Das Mädchen ist in Sicherheit und wird gut betreut", sagt Herta Staffa, Sprecherin des Wiener Jugendamts (MA11).
Derzeit werde gemeinsam mit Ärzten und den Eltern des Mädchens abgeklärt, wie das Jugendamt unterstützend tätig werden kann. "Wir schauen uns jetzt an was das Kind braucht, was die Eltern brauchen und was die Ärzte sagen", sagt Staffa.
Regulärer Schulbesuch
Wie berichtet, wurde die Familie bereits vom Jugendamt betreut. Und zwar von Herbst 2015 bis März dieses Jahres. Damals lag eine Gefährdungsmeldung wegen psychischer Probleme des Mädchens vor; Gewalt in der Familie gab es laut Jugendamt nicht. Schon vor einem Jahr wurde das Mädchen stationär in ein Spital aufgenommen. Im März 2016 gab es den letzten Kontakt zwischen dem Jugendamt und der 13-Jährigen. "Damals war alles wieder in Ordnung", sagt Staffa. Auch dürfte das Mädchen bis zuletzt regelmäßig zur Schule gegangen sein. "Ansonsten wäre uns das gemeldet worden", sagt die Sprecherin.
Von den neun Mitarbeitern einer Sicherheitsfirma, – sie sind zwischen 22 und 49 Jahre alt – die das Mädchen für sexuelle Handlungen auch bezahlt haben sollen, wurden bislang vier von der Polizei einvernommen. Diese vier zeigten sich auch geständig, allerdings gaben sie – wie berichtet – an, dass sie angenommen hätten, das Mädchen sei älter. Die 13-Jährige soll sich vor den Männern als 18-, 19- bzw. 20-Jährige ausgegeben haben. Das dürfte glaubwürdig gewesen sein, denn die neun Beschuldigten wurden nicht in Untersuchungshaft genommen, sondern auf freien Fuß angezeigt. Auch das 13-jährige Opfer konnte bereits von der Polizei befragt werden. Details dazu werden aus Gründen des Opferschutzes nicht bekannt gegeben.
Personal ausgetauscht
Das Einkaufszentrum "The Mall" hat indes eine neue Sicherheitsfirma engagiert. Beim der Auswahl der neuen Firma sei man besonders sensibel vorgegangen.
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