Millionenbetrug mit Autos: 43-Jähriger vor Überstellung nach Wien
Nach Betrugshandlungen mit einem Schaden von über drei Millionen Euro ist ein von der Wiener Polizei mittels EU-Haftbefehl gesuchter Verdächtiger in Bratislava festgenommen worden. Das Auslieferungsverfahren für den 43-Jährigen sei im Gange, berichtete die Landespolizeidirektion am Montag in einer Aussendung.
Als Geschäftsführer einer Firma soll er seit 2022 in Wien und im Burgenland unter Vortäuschung falscher Tatsachen Leasingautos sowie einen Whirlpool angekauft haben.
Die angekauften Fahrzeuge habe der staatenlose Mann dann zusammen mit einem 35-jährigen Bulgaren einfach weiterverkauft, erklärte Sprecher Philipp Haßlinger der APA. "Die Raten wurden nicht bezahlt", so Haßlinger. Fünf veruntreute Pkw wurden daraufhin im Ausland sichergestellt - unter anderem in Rosenheim und Moskau. Insgesamt beläuft sich die Bilanz der Männer laut den bisherigen Ermittlungen der Polizei auf 37 Autos, die so unrechtmäßig ihren Besitzer wechselten. "Es melden sich jedoch immer wieder neue Geschädigte", so Haßlinger. Die ausständigen Pkw seien zur Fahndung ausgeschrieben, die Erhebungen durch das Landeskriminalamt Wien, Außenstelle Süd, seien weiter im Gange, hieß es.
Die Polizei hatte zuletzt eine Öffentlichkeitsfahndung nach dem staatenlosen Mann und seinem mutmaßlichen Komplizen gestartet. Die Fahndung nach dem 35-Jährigen bleibt weiter aufrecht, jene nach dem 43-jährigen Verdächtigen wurde nun widerrufen.
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