Messerstich war "Racheakt"

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19-jähriges Opfer war an einer anderen Messerattacke als Mittäter beteiligt.

Um einen "Vergeltungsschlag" hat es sich laut Polizei bei einem Messerstich von Montagabend in Wien-Floridsdorf gehandelt. Das Opfer, ein 19-jähriger Tschetschene, wurde dabei schwer verletzt. Der Bursche soll am Montag vergangener Woche bei einer weiteren Messerattacke, bei der ein 20-jähriger Afghane lebensgefährlich verletzt worden ist, als Mittäter fungiert haben, teilte die Polizei mit.

"Es ging um ein Mädchen", erklärte Polizei-Sprecher Roman Hahslinger am Mittwoch die Hintergründe der Tat vom 16. März. Der 20-jährige Afghane wurde damals am Franz-Jonas-Platz in Floridsdorf durch vorerst unbekannte Täter mit einem Messer attackiert und lebensgefährlich verletzt. Erhebungen des Landeskriminalamtes Wien (LKA) verliefen ergebnislos - bis Dienstag.

Dann kam es gegen 20.30 Uhr zu dem Zwischenfall in einem Zug der Linie 31. Vier Unbekannte setzten sich zwischen den Stationen Wasserpark und Floridsdorfer Brücke hinter den 19-Jährigen. Laut Zeugen kam es zu einer Rangelei, dabei wurde der junge Tschetschene mit einem Messer schwer verletzt. Das war der "Racheakt" für die Tat eine Woche zuvor.

Hintergrund des Bandenkriegs

Die Ermittlungen der Polizei ergaben am Dienstag schnell einen Zusammenhang zwischen den beiden Messerattacken. Die Kriminalisten forschten einen 25-jährigen Tatverdächtigen aus, der für die Messerattacke am Franz-Jonas-Platz verantwortlich gemacht wird. Er wurde festgenommen. Als mutmaßlicher Mittäter fungierte jener 19-jährige, der der rivalisierenden Bande nun in der Straßenbahn zum Opfer fiel. Die tatverdächtigen Afghanen im Alter zwischen 18 und 24 Jahren waren der Polizei bis dato nicht bekannt, einer der Männer wurde bereits ausgeforscht.

Hintergrund des Bandenkriegs in Floridsdorf war laut Hahslinger eine Differenz in den "Ehrenvorstellungen". Einer der afghanischen Burschen dürfte demnach einem tschetschenischen Mädchen zu nahe gekommen sein.

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