Betrunkener Mann bedrohte Partnerin, sie wehrte sich mit Messer

Polizisten vor Streifenwagen
48-Jähriger wurde in Wohnung in Wien-Favoriten rabiat. Lebensgefährtin verteidigte sich und stach in Notwehr zu.

Ein Mann in Wien-Favoriten steht im Verdacht, seine Lebensgefährtin sowie eine Nachbarin am Samstagabend mit dem Umbringen bedroht zu haben.

Nach den verbalen Attacken soll es in der Wohnung des 48-Jährigen laut Polizei zu einem sexuellen Übergriff sowie körperlichen Misshandlungen gegen seine Lebensgefährtin gekommen sein.

Aus Notwehr heraus griff die Frau, 42,  zu einem Küchenmesser, stach auf den Mann ein und konnte flüchten. Der Mann wurde dabei schwer verletzt.

Der Ausgangspunkt der gewalttätigen Auseinandersetzung war die Wohnung der Nachbarin. Dort plauderte die 42-jährige Österreicherin mit ihrer Bekannten. Ihr Partner kam im Laufe des Abends hinzu und war bereits stark alkoholisiert.

Opfer flüchtete aus der Wohnung

Nachdem die Lage rasch eskaliert war und der bosnische Staatsbürger beide Frauen mit dem Tod bedroht hatte, ging er mit seiner Lebensgefährtin in die eigene Wohnung zurück.

Dort - wo sich auch die beiden kleinen Kinder der Frau zu dem Zeitpunkt aufhielten - soll es dann zu weiteren Übergriffen gekommen sein, bei denen sich die 42-Jährige schließlich mit einem Messer wehrte und aus der Wohnung flüchten konnte.

Die Polizei erreichte den Tatort kurz nach 20 Uhr. Der 48-Jährige wurde schwer verletzt vorgefunden, befand sich aber nicht in Lebensgefahr. Nach einer ersten notfallmedizinischen Versorgung durch die Wiener Berufsrettung wurde der Mann in ein Krankenhaus gebracht.

Auch die Frau wurde zur Abklärung in ein Spital transportiert. Bei dem Verdächtigen konnte eine Alkoholisierung von über einem Promille festgestellt werden.

In Österreich finden Frauen, die Gewalt erleben, u. a. Hilfe und Informationen bei der Frauen-Helpline unter: 0800-222-555, www.frauenhelpline.at; beim Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser (AÖF) unter www.aoef.at; der Wiener Interventionsstelle gegen Gewalt in der Familie/Gewaltschutzzentrum Wien: www.interventionsstelle-wien.at und beim 24-Stunden Frauennotruf der Stadt Wien: 01-71719 sowie beim Frauenhaus-Notruf unter 057722 und den Österreichischen Gewaltschutzzentren: 0800/700-217; Polizei-Notruf: 133)

Die beiden unter zehn Jahre alten Kinder sind von Angehörigen abgeholt worden. Die Kinder- und Jugendhilfe wurde über den Vorfall informiert, hieß es am Sonntag.

Das Landeskriminalamt Wien, Außenstelle Süd, übernahm die weiteren Ermittlungen. Gegen den Tatverdächtigen wurden Betretungs- und Annäherungsverbote ausgesprochen.

Kommentare