KURIER-Haus: Flüchtlinge ziehen Ende Oktober aus

Kid Möchel wird ab dem 1. November das Ressort Investigative Recherche beim KURIER verstärken.
Flüchtlinge werden künftig in kleineren Einheiten untergebracht.

Vor einem Jahr zogen die ersten Flüchtlinge in das ehemalige KURIER-Haus in der Lindengasse ein – nun heißt es wieder Abschied nehmen von dem Quartier in Wien-Neubau. Ende Oktober wird die Flüchtlingsunterkunft geschlossen. Die Menschen werden in anderen Quartieren in Wien untergebracht.

Bezogen wurde das Quartier in der Lindengasse Mitte September 2015. Seitdem verzeichnete man 60.000 Nächtigungen. 1961 freiwillige Helfer waren insgesamt an diesem Standort im Einsatz und versorgten die Flüchtlinge.

Turbulenter Start

Besonders turbulent ging es in den ersten drei bis vier Monaten zu. Anfangs wurde das Haus als Notquartier geführt: Hier wurden viele der Flüchtlinge, die Ende des Vorjahres in großer Zahl am nahe gelegenen Wiener Westbahnhof ankamen, für kurze Zeit mit dem Nötigsten versorgt.

Derzeit leben rund 90 Personen in dem Quartier im ehemaligen KURIER-Haus. Vorwiegend handelt es sich um Männer aus Syrien, Afghanistan oder dem Iran. Vonseiten des Roten Kreuzes hieß es, im Sinne der Integration wolle man die Menschen künftig nicht mehr in Großquartieren, sondern in kleineren Einheiten unterbringen. Dazu wurden 23 neue Quartiere in ganz Wien geschaffen.

Die Unterbringung in kleineren Einheiten funktioniere in Wien gut, beschreibt Alexander Tröbinger vom Roten Kreuz: "20.700 Menschen leben derzeit in der Grundversorgung. Davon sind 62 Prozent bei Privatpersonen untergebracht. 38 Prozent leben noch in organisierten Unterkünften."

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