Kurden-Demo nach Anschlag auf Vereinsbüro
Nicht nur mit Slogans wie ‚„Freiheit für Kurdistan“ demonstrierten am Samstag etwa 250 in Wien lebende Kurden – auch die „Internationale“ wurde beim Protestmarsch angestimmt. Mit dem Marsch vom Parlament über den Ring und den Schwarzenbergplatz bis zur türkischen und französischen Botschaft demonstrierten die Kurden gegen Angriffe auf ihr Volk.
Konkreter Anlass für die Demonstration waren die jüngsten Ereignisse in Frankreich und Wien. Wie berichtet, wurden am 9. Jänner in Paris drei kurdische Exil-Politikerinnen ermordet.
Sachschaden
In der Nacht auf Samstag kam es auch in Wien zu einem Zwischenfall. Wie der Verband der Kurdischen Vereine in Österreich (FEYKOM) mitteilte, wurde die Glastür eines türkischen Vereinslokals und Informationsbüros im 15. Bezirk Wiener Gemeindebezirk eingeschlagen. Laut Polizei sind die Täter dabei mit einer Metallstange vorgegangen. Verletzt wurde niemand.
Der Verband der Kurdischen Vereine geht von einer „politischen motivierten Tat gegen die kurdische Bevölkerung“ aus. Mit der Demonstration wolle man „Unmut zeigen“. Schon öfters habe es in Österreich Angriffe auf Kurden gegeben. 1989 etwa seien drei Kurden ermordet worden. Bis heute, so die Demonstranten, seien diese Morde nicht aufgeklärt worden. Hinsichtlich der Ereignisse in Paris verlangten die Demonstranten eine „lückenlose Aufklärung.“
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