Kürzungen bei Rettung: Stadt lädt zu Rundem Tisch
Nachdem 98 Prozent der 450 versammelten Sanitäter Dienstagabend beschlossen haben, Protestmaßnahmen gegen die Kürzungen beim Wiener Rettungswesen zu ergreifen, reagiert die Stadt Wien. Bis zum Wochenende soll ein runder Tisch mit allen Beteiligten einberufen werden. Dabei soll über die Organisation des Rettungs- und Krankentransportwesens debattiert werden. Zum runden Tisch lädt Peter Hacker, Leiter des Fonds Soziales Wien (FSW), der von der zuständigen Stadträtin Sandra Frauenberger (SPÖ) mit der Projektleitung der Reform beauftragt wurde, die Vertreter der Wiener Gebietskrankenkasse (WGKK), die Blaulichtorganisationen sowie Gewerkschaft und Betriebsräte. "Im Rahmen des Treffens soll besprochen werden, welche Sofortmaßnahmen ergriffen werden können, um die Situation zu stabilisieren", sagte Hacker bei einem Pressegespräch am Mittwoch.
"Sorgenfalten"
"Die langfristige Entwicklung sehen wir mit Sorgenfalten, daher braucht es Reformen", sagte Hacker. Die beiden bereits eingerichteten Arbeitsgruppen sollen daher mittel- und langfristige Lösungen finden.
Die zweite Arbeitsgruppe soll prüfen, ob es technisch möglich ist, eine zentrale Leitstelle für die Transporte zu schaffen, wobei der Notruf 144 in jedem Fall erhalten bleiben soll. Laut Hacker ist noch mindestens eine weitere Arbeitsgruppe zu den Finanzen geplant. Mit den Arbeitsgruppen sollen die Transporte für die Blaulicht-Organisationen und die Stadt wieder planbar werden.
Die Diskussion rund um die Krankentransporte wurde durch die Kündigung von 35 Sanitätern beim Roten Kreuz losgetreten. Laut Rotem Kreuz ist der Grund, dass die WGKK vermehrt günstigere Rettungsfahrtendienste (2016: 300.000 Transporte) und nicht die Rettungsorganisationen (2016: 260.000 Fahrten) beauftragt.
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