Kritik am neuen Posten für Renate Brauner

Ludwig hat Brauner entmachtet, jetzt wird sie Wiens Bevollmächtigte für Daseinsvorsorge
Wien: Die Opposition ortet einen Versorgungsjob für die Finanzstadträtin.

Für Kritik und Häme unter der Rathaus-Opposition sorgt der künftige Job von Renate Brauner. Die SPÖ-Finanzstadträtin muss, wie berichtet, ihren Posten nach elf Jahren räumen. SPÖ-Chef Michael Ludwig hat Wien-Holding-Chef Peter Hanke zu ihrem Nachfolger bestimmt.

Brauner bekommt ihrerseits den neu geschaffenen Posten als „Bevollmächtigte der Stadt Wien für Daseinsvorsorge und Kommunalwirtschaft“. In dieser Funktion soll die 61-Jährige diese Themenbereiche national und international vertreten und ihre Erfahrungen und Netzwerke weiter einbringen, wie sie erläutert.

„Ob den Schaffern dieses Jobs diese nicht unbeträchtliche Ironie bewusst war? Das müssen Kobolde gewesen sein, denen ‚Daseinsvorsorge‘ als Beratungsfeld eingefallen ist“, ätzt Neos-Klubchefin Beate Meinl-Reisinger auf twitter. Sie will konkret wissen: „Was sind Brauners genauen Aufgaben und Kompetenzen? Was wird sie verdienen? Gibt es für diesen offenbar so wichtigen neuen Posten Büro und Mitarbeiter?“

Die ÖVP vermutet einen Versorgungsposten auf Kosten der Steuerzahler. „Die SPÖ versorgt jedenfalls wieder einmal sich selbst“, sagt Stadtrat Markus Wölbitsch. Die ÖVP wird zu der Causa eine Anfrage an Ludwig einbringen.

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