Kindischer Streit um ÖH-Kindergarten

Kindischer Streit um ÖH-Kindergarten
Wien: Die Zeit wird knapp, eine Lösung für den Kindergarten ist nicht in Sicht.

Der Streit um die Zukunft des Studentenkindergartens im Alten AKH nimmt immer skurrilere Züge an. Wie berichtet, hat die ÖH der Uni Wien die Verträge mit dem bisherigen Betreiber – dem Verein StudentInnenkinder – gekündigt. Der Hintergrund sind schwer wiegende Differenzen, etwa um die Aufnahme von Kindern, deren Eltern nicht mehr studieren.

Doch die ÖH tut sich denkbar schwer, einen Nachfolger zu finden, der ab Herbst die knapp 70 Kinder betreuen soll. Die betroffenen Eltern steuern also ungewissen Zeiten entgegen. Zwar präsentierte die ÖH vor zwei Wochen noch den noch nicht existenten Verein „wachsen werden sein" als Betreiber, doch nur wenige Tage später machten die Studentenvertreter ihre Entscheidung wieder rückgängig.

Ausschreibungschaos

Seit wenigen Tagen steht nun auf der Homepage der ÖH eine Ausschreibung, mit der ein neuer Betreiber per 1. Oktober gesucht wird. Der Bewerber soll demnach unter anderem Erfahrung im Betrieb von mehreren Kindergärten haben. Das Kuriose daran: Die Bewerbungsfrist endet bereits am 6. Juni, umfasst also gerade einmal fünf Werktage. „Ob diese Form der Ausschreibung und vor allem die kurze Frist rechtmäßig ist, wage ich zu bezweifeln", sagt Michael Wissgott vom bisherigen Betreiberverein.

Nichts zu lesen sei in der Ausschreibung von einer zumindest teilweisen Übernahme der elf bisherigen Mitarbeiter. Sie sei bei der Uni-Vertretungssitzung im März noch in Aussicht gestellt worden.

Von der ÖH war kein Vertreter zu einer Stellungnahme erreichbar. Angesichts der Vorgehensweise der ÖH mehren sich bei Wissgott die Zweifel, ob bis Herbst noch rechtzeitig ein Betreiber gefunden werden kann. Weshalb sich sein Verein Hoffnungen machen, die Betreuung doch noch fortführen zu können.

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