"Kicken ohne Grenzen": Sportministerium streicht Förderung

"Kicken ohne Grenzen": Sportministerium streicht Förderung
Im vergangenen Jahr erhielt das preisgekrönte Projekt noch 12.000 Euro vom Sportministerium.

Als im Sommer 2015 die ersten Flüchtlinge über die Balkanroute nach Österreich kamen, riefen Alois Gstöttner und Karina Lackner die Initiative "Kicken ohne Grenzen" ins Leben. Diese sollte Jugendlichen mit Fluchterfahrung die Möglichkeit geben, Fußball zu spielen. Das Angebot wurde rasch angenommen, das Projekt mehrmals ausgezeichnet. 2016 erhielt es den Anerkennungspreis vom Integrationspreis Sport, der vom Integrationsfonds vergeben wird. 2017 gab es den Frauen-Integrations-Award.

Zudem erhielt das Projekt Förderungen, etwa aus dem Sportministerium. Laut einem Bericht im KURIER belief sich die Summe im Jahr 2017 auf 12.000 Euro (mehr dazu hier). Geld das beispielsweise für Platzmieten oder Ausrüstung verwendet wurde.

Wie die Initiative " Kicken ohne Grenzen" am Montag auf der eigenen Facebook-Seite verkündete, ist damit nun aber Schluss. Das Sportministerium unter Heinz-Christian Strache habe die Förderung gestrichen, "Kicken ohne Grenzen" ruft nun zu privaten Spenden auf.  

Halbes Jahresbudget weg

Zwar wird das Projekt auf der Website des Sportministeriums noch immer als "Partner" bezeichnet, auf Nachfrage der Mitbegründerin hieß es dort, dass die Mittel für diesen Fördertopf gekürzt wurden. Somit würden weniger Projekte zum Zug kommen. Laut Standard werden von der Initiative mittlerweile rund 120 geflüchtete Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in vier Fußballteams betreut. Darunter eine Frauen- und eine Kindermannschaft. Nun sei das halbe Jahresbudget weg, als Förderung bleibt eine kleine Unterstützung durch die Frauenabteilung der Stadt Wien (MA 57) und private Spenden.

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