Keine neuen Infos zum Verteilerkreis
Mehr als 600 Personen kamen am Dienstagabend zu der Bürgerversammlung in die FH Favoriten – und viele davon gingen verärgert nach Hause. Denn das erhoffte Verkehrskonzept zu den geplanten Bauprojekten Verteilerkreis und Viola-Park konnten die Sachverständigen nicht vorlegen. Für zahlreiche Zuschauer lautete die Conclusio nach dem Abend: "Nichts Genaues weiß man nicht."
Wie berichtet, haben Anrainer viele Fragen zu jenem Plan, der den Verteilerkreis bis 2020 in einen attraktiven neuen Stadtteil verwandeln soll. Mit der Eröffnung der U1-Station "Altes Landgut" 2017 plant die ASFiNAG auf dem vier Hektar großen Areal die Errichtung ihrer neue Konzernzentrale für 550 Mitarbeiter. Zusätzlich zu drei Bürotürmen sollen ein Hotel, ein Studentenheim, Geschäfte, Gastronomie sowie eine Park-&-Ride-Anlage mit 750 Stellplätzen den Verkehrsknotenpunkt aufwerten. Anrainer-Vertreter befürchten dadurch noch mehr Verkehr, noch mehr Feinstaub und noch weniger Lebensqualität.
Weiter viele Fragezeichen
Wer sich konkrete Antworten erhoffte – etwa auf die Frage, wie eine Park-&-Ride-Anlage an einem Standort funktionieren soll, der zu Stoßzeiten schon jetzt heillos überlastet ist – der wurde enttäuscht.
Denn noch sei nichts in Stein gemeißelt, betonten die anwesenden Experten von Stadt Wien, Wiener Linien und Asfinag immer wieder. Sprich: die einzelnen Projekte seien einfach noch nicht weit genug entwickelt, um ein detailliertes Verkehrskonzept vorlegen zu können. Verärgerte Zuschauer monierten: Somit war es für eine derartige Info-Veranstaltung schlichtweg zu früh.
Zumindest wurde erstmals öffentlich die Lage der Großgarage präsentiert. Versehen mit dem Nachsatz: "Falls sie kommt." Nach heutigem Stand soll sie sich Richtung Inzersdorf orientieren. Von Süden kommend würden die Autofahrer durch eine Unterführung ein- und Richtung Erdberg wieder ausfahren.
Dies, betonte Verkehrsplaner Andreas Käfer, sei aber "kein Bauplan, sondern bloß Ergebnis eines städtebaulichen Architekturwettbewerbs – der zeigt, wie was sein könnte."
Das Resümee der "Bürgerinitiative Verteilerkreis": "Leider keine Antworten, aber zum Glück viel Interesse." Weitere Info-Veranstaltungen sollen folgen.
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