Keine Mieterhöhung im Gemeindebau: Mietervereinigung zufrieden, aber...

Keine Mieterhöhung im Gemeindebau: Mietervereinigung zufrieden, aber...
Dass die Stadt Wien zwei Jahre lang keine Mietpreisanpassungen in Wiener Gemeindebauten vornehmen will, begrüßt die Mietervereinigung.

Wien wird für die nächsten zwei Jahre keine indexierten Mietpreisanpassungen in den Wiener Gemeindebauten vornehmen. 

Das hat Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) gestern, Donnerstag, via X verkündet. "Wir wollen damit beweisen, dass wir in Wien einen anderen Weg gehen, einen anderen Weg als die Bundesregierung", hielt er fest.

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Man sei anders als der Bund bereit, auch Eingriffe vorzunehmen, "wo es notwendig ist, die Teuerung zu deckeln", versicherte Ludwig. Man wolle niemanden zurücklassen.

Mietervereinigung: "Wichtige Entlastung", aber Lösung für Private fehlt

Die Mietervereinigung begrüßt die Ankündigung des Wiener Bürgermeisters. "Das ist eine sehr wichtige Entlastung für Mieterinnen und Mieter“, sagt Elke Hanel-Torsch, Vorsitzende der Mietervereinigung Wien.

Aber: Der temporäre Mieten-Stopp gilt leider nur für Haushalte im Wiener Gemeindebau, die Richtwert- oder Kategorie-Mietzinse bezahlen. Für rund 760.000 Haushalte im privaten Mietsektor fehle weiterhin jede Lösung – da das Mietrecht in die Kompetenz des Bundes fällt, sei hier ist die Bundesregierung in der Pflicht endlich eine echte Mietpreisbremse umzusetzen, so die Mietervereinigung via Aussendung. 

„Gerade im ungeregelten privaten Bereich (rund 425.000 Haushalte) werden aufgrund fehlender gesetzlicher Preisgrenzen die höchsten Nettomieten verlangt. Just dort werden die Vermieterinnen und Vermieter weiterhin ungebremst erhöhen“, kritisiert Georg Niedermühlbichler, Präsident der Mietervereinigung Österreichs. „Für Mieterinnen und Mieter im privaten Sektor in ganz Österreich muss dringend eine echte Mietpreisbremse her.“

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Die Mietervereinigung fordert seit geraumer Zeit eine echte Mietpreisbremse für alle Mietverhältnisse. Deren Eckpunkte: Die Mieten sollen nicht öfter als einmal im Jahr erhöht werden und die Erhöhung soll auf 2 Prozent begrenzt werden. „Das kostet kein Steuergeld und entlastet durch geringere Inflation alle Österreicher“, erklärt Hanel-Torsch. 

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