Kaiserlicher Affennachwuchs

Schnurrbartaffen Nachwuchs
Kasierschnurrbartaffen-Pärchen Christine und Kasimir bekam erstmals Nachwuchs.

Kaum zwei Wochen alt und schon ist ein erster Bartansatz sichtbar. Im Tiergarten Schönbrunn gab es erstmals Nachwuchs bei den Kaiserschnurrbarttamarinen. Am 4. Mai sind nach einer Tragzeit von fast fünf Monaten Zwillinge zur Welt gekommen. Auch für die Elterntiere, Christine und Kasimir, ist es der erste Nachwuchs. Ein Jungtier ist leider verstorben, das zweite ziehen sie bis jetzt aber erfolgreich auf.

Tamarinenteilen sich die elterlichen Pflichten. „Auch das Männchen kümmert sich fürsorglich um seinen Nachwuchs, trägt ihn am Rücken und überreicht ihn der Mutter zum Säugen“, erklärt Tiergartendirektorin und KURIER-Tiercoach Dagmar Schratter.

Erst im Vorjahr ist das Kaiserschnurrbarttamarin-Pärchen in Schönbrunn eingezogen und bewohnt das generalsanierte historische Affenhaus. Diese auffälligen Affen haben ein unverwechselbares Markenzeichen: ihren langen, weißen Schnurrbart. Schratter: „Auch die Weibchen tragen einen Bart und selbst bei dem Winzling ist der Bartansatz schon zu erkennen.“ Ihr Name ist eine Anlehnung an den deutschen Kaiser Wilhelm II., allerdings zeigt der Bart dieser Affen nach unten und ist nicht wie der des Kaisers nach oben gezwirbelt.

Geschlecht noch nicht erkennbar

Der Affennachwuchs klammert sich noch im Fell seiner Eltern fest. Sein Geschlecht war deshalb noch nicht zu erkennen. Ohne Schwänzchen misst der Kleine gerade einmal fünf Zentimeter. Heimisch sind Kaiserschnurrbarttamarine im tropischen Regenwald Südamerikas, wo sie sich vor allem von Früchten, Baumsäften und Insekten ernähren. Zu ihren natürlichen Feinden zählen Großkatzen, Greifvögel und Schlangen. Die Hauptbedrohung geht jedoch von der Vernichtung ihres Lebensraumes aus. Der Tiergarten Schönbrunn beteiligt sich am Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP).

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