K-Zug abgelöst: Wiener Berufsrettung bekommt neue Fahrzeuge

K-Zug abgelöst: Wiener Berufsrettung bekommt neue Fahrzeuge
Der Katastrophenzug der Berufsrettung hat nach vielen Jahren ausgedient.

Ob Corona, Hitzewelle oder Badeunfall, die Wiener Berufsrettung fährt aus. Nun wird der Fuhrpark der MA 70 erneuert. Die Einsatzkräfte können künftig auf vier neue Fahrzeuge zurückgreifen.

Diese sind speziell für Großeinsätze mit mehreren Verletzten sowie besonders schwierige Situationen vorgesehen. Die neuen Rettungsautos der sogenannten Sonder-Einsatz-Gruppe, vormals Katastrophen- bzw. K-Zug, werden noch im August für die ersten Ausfahrten genutzt.

K-Zug abgelöst: Wiener Berufsrettung bekommt neue Fahrzeuge

Besonders markant sind die zwei baugleichen Versorgungsbusse, die bei so genannten Großschadensfällen – also Einsätzen, bei denen mit mehreren Verletzten und Erkrankten zu rechnen ist – alarmiert werden. Die Fahrzeuge sind laut Aussendung der Berufsrettung bis ins kleinste Detail durchgeplant. Eine Arbeitsgruppe aus Notfallsanitätern und Technikern hat zwei Jahre an den Bussen gearbeitet.

Umfangreiches Einsatzgebiet

"Die Einsatzteams der Berufsrettung Wien sorgen rund um die Uhr für die beste notfallmedizinische Versorgung der Wiener Bevölkerung. Auch dann, wenn es um die Versorgung einer großen Anzahl von Verletzen geht. Mit diesen Spezialfahrzeugen stellt die Stadt Wien auch weiterhin eine qualitativ hochwertige, präklinische Versorgung sicher“, kommentiert Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) die Aufrüstung des Fuhrparks.

K-Zug abgelöst: Wiener Berufsrettung bekommt neue Fahrzeuge

“Die Einsätze sind mit Wohnungsbränden, CO2-Alarmierungen, Evakuierungen, Ambulanzdiensten, ABC-Einsätzen oder Rettungen im schwierigen Gelände sehr vielfältig. Wir passen daher auch den Namen an – die Sonder-Einsatz-Gruppe löst den bisherigen K-Zug ab“, erklärt Rainer Gottwald, Leiter der Berufsrettung Wien.

Aufwärmmöglichkeit

Durch das Kachel-Design der Berufsrettung sind die neuen Wagen schon von außen erkennbar. Im Inneren wurde der Patientenraum geräumiger gestaltet. Die Arbeit an den Patienten soll so erleichtert werden. Um den zu behandelnden Personen vor allem in der kalten Jahreszeit eine Aufwärmmöglichkeit geben zu können, wurde außerdem ein neues Heizsystem integriert.

Um auch die Verkehrssicherheit zu erhöhen, sind die Busse mit zusätzlichem Blaulicht und Abbiegeassistenten ausgestattet. Die Fahrer werden durch den Assistenten vor Fußgängern oder Radfahrern gewarnt.

  • 197.000 Ausfahrten wurden 2020 absolviert
  • Zwölf Rettungsstationen gibt es über die Stadt verteilt
  • Fünf Standorte gibt es für Notarzt-Einsatz-Fahrzeuge
  • Rund 720 Einsätze im Großschadensfall (Brände, CO2-Alarm, Terroranschlag) gibt es jährlich
  • Rund 1.100 Notrufe gehen in 24 Stunden ein
  • 100 Einsatzfahrzeuge, von Rettungstransportwagen (RTW) über Notarzteinsatzfahrzeuge (NEF) bis hin zu Bettenintensivtransportern (BIT), hat die Berufsrettung zur Verfügung

Neben den beiden Bussen werden im August zwei weitere Fahrzeuge in den Dienst gestellt: Ein Kommandofahrzeug für die Einsatzleitung sowie ein neuer Wagen für die Seiltechnik-Einsatzgruppe (STEG), der den Notfallsanitätern die Arbeit im unwegsamen Gelände erleichtern soll.

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