Juraczka geht auch in NÖ auf Stimmenfang
Niederösterreicher bekam Stadtmagazin von Wiener ÖVP
Wien ist ihm nicht genug. Manfred Juraczka, Parteichef und Spitzenkandidat der Wiener ÖVP wurde zuletzt auch in Niederösterreich gesehen – auf dem Titel des Stadtblicke-Magazins. KURIER-Leser Rudolf R. aus Hollabrunn bekam besagtes Magazin der Wiener ÖVP ins Haus geliefert und wunderte sich.
Denn darin fordert Juraczka unter anderem einen Gebührenstopp für die Wiener, die Verlängerung der U4 bis nach Auhof oder berichtet über Neuigkeiten aus den Wiener Bezirken. Leser werden dazu aufgerufen, ein Selfie mit Wien-Bezug zu machen, und können so bei einem Fotowettbewerb ein neues Handy gewinnen. Immerhin – auch ein Interview mit Bundesparteiobmann Reinhold Mitterlehner ist zu lesen.
Das wirft natürlich spannende Fragen auf:
- Ist das der Versuch, niederösterreichische VP-Sympathisanten zum Umzug nach Wien zu überreden, um so mehr Stimmen bei der Wahl zu bekommen?
- Beschließt Rot-Grün in einer Wahlrechtsreform, dass – analog zu NÖ – auch Bürger mit Zweitwohnsitz in Wien an der Gemeinderatswahl teilnehmen dürfen?
- Oder ist die Wiener ÖVP einfach der Überzeugung, dass Wiener Ideen auch Niederösterreich helfen?
Der KURIER konnte das Rätsel schlussendlich lösen. Das Magazin wurde nach dem Relaunch an 65.000 Interessenten verschickt, darunter auch an Mitglieder von Teilorganisationen. Als Berufstätiger war Rudolf R. jahrelang in Wien tätig und dabei auch ÖAAB-Mitglied. Nun genießt er seine Pension in Hollabrunn. Ans Umziehen nach Wien denkt er nicht. Gebührenstopp hin oder her.
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