Josefstädter kämpfen um ihr Postamt

Bezirkschefin Veronika Mickel-Göttfert (VP) sammelt Unterschriften gegen die Absiedlung des Postamts
Proteste.Die Fusion von Post- und Bawag-Filialen gefährdet vereinzelte Standorte

In der Josefstadt lassen Anrainer und Bezirksvorstehung nichts unversucht, um die Schließung der Post-Filiale in der Maria-Treu-Gasse zu verhindern. In den vergangenen Tagen haben Privatpersonen und Unternehmer bereits mehr als 500 Protestunterschriften gesammelt, die noch diese Woche an die Post AG übergeben werden sollen. Jetzt vermeldet Bezirksvorsteherin Veronika Mickel-Göttfert (VP) einen ersten Teilerfolg.

Der Standort ist nicht etwa wegen wirtschaftlicher Probleme gefährdet, sondern weil in sämtlichen Post-Filialen auch Bankdienstleistungen der Bawag angeboten werden sollen. Die meisten Wiener Postämter wurden bereits umgerüstet. Doch in der Maria-Treu-Gasse ist für die Serviceerweiterung zu wenig Platz.

„Die Post überprüft jetzt, ob an diesem Standort ausgebaut werden kann“, berichtet Mickel-Göttfert. „Ich seh’ das als ersten Teilerfolg. Denn ein anderer Standort kann kein Ersatz für diese zentral gelegene Poststelle sein.“

Seitens der Post versucht man zu beruhigen. „Wir wollen in unmittelbarer Nähe der jetzigen Filiale bleiben“, betont Konzernsprecher Stephan Fuchs. „Vielleicht gibt es die Möglichkeit, im nächsten Häuserblock auszubauen. Zurzeit ist aber noch nichts spruchreif.“

Anrainerproteste gegen die Absiedlung einer Postfiliale gab es zuletzt auch in Floridsdorf. Die Tage des Postamtes auf dem Leopoldauer Platz waren ebenfalls gezählt, weil der Standort nicht genügend Platz für die Zusammenführung mit der Bawag bot. Andere Filialen stehen laut Fuchs zurzeit nicht zur Diskussion.

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