Jobtrain: Wo Jugendliche "ausbildungsfit" werden

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Warum die Maßnahme kein „Ersatzprogramm für schwierige Jugendliche ist“ – und alle davon profitieren könnten.

Öffnet man entlang des langen Ganges im großen Erdgeschosslokal der Volkshilfe-Maßnahme „JobTrain“ die Türen, eröffnet sich ein immer wieder neuer Einblick in eine kleine Welt. In der Werkstatt hat eine Gruppe Jugendlicher gerade Regale verleimt, in einem der Kreativräume sitzen drei Mädchen versunken über ihren Staffeleien. 

Die Ernährungsgruppe unterhält sich lautstark über das selbst gekochten Mittagessen während es bei der IT-Gruppe ganz still ist. Zwei Burschen zerschneiden gerade Plastikflaschen in lange Streifen. „Die schmelzen wir zu Filament ein, das man dann im 3D-Drucker verwenden kann“, erzählen sie, während der angesprochene Drucker im Hintergrund leise surrt.

Gemeinsamkeiten

All diese jungen Menschen haben eins gemeinsam: Sie haben nach der Schulpflicht noch Nachholbedarf vor einer Berufsausbildung oder einer weiterführenden schulischen Ausbildung. Die Gründe dafür sind vielfältig, erzählt die Einrichtungsleiterin Sarah Thaler. Und doch teilen viele von ihnen die Erfahrung einer psychischen Erkrankung.