Jetzt auch noch Personalnot in der Unfallchirurgie

Eingangsportal der Klinik Donaustadt
Pflegepersonal in der Klinik Donaustadt fehlt. Ein Covid-Herd unter AKH-Patienten verschärft die Lage zusätzlich.

Keine Besserung in Sicht – so lautet die Diagnose hinsichtlich der angespannten Personalsituation in den Wiener Spitälern. Vielmehr zeichnet sich neben der Urologie und der Kinder- und Jugendpsychiatrie ein weiterer Krisenherd ab: Die Unfallchirurgie.

Auch hier fehlt es aktuell an allen Ecken und Enden an Ärzten und Pflegekräften. Die Lage ist offenbar so heikel, dass vor Kurzem ein Krisentreffen mit Primarärzten aller Wiener unfallchirurgischen Abteilungen stattgefunden hat, wie aus Spitalskreisen zu vernehmen ist. Besonders betroffen soll demnach die Klinik Donaustadt und das dortige Pflegepersonal sein. Aufgrund der schwierigen Arbeitsbedingungen würden viele den Standort verlassen wollen.

AKH: Sperren wegen Covid

Zu allem Überdruss wurden auf der Unfallchirurgie am AKH zuletzt auch noch 19 Patienten positiv auf Covid getestet. Dies hatte zur Folge, dass man die dortigen Bettenkapazitäten von 112 auf 84 reduzieren musste, wie eine AKH-Sprecherin dem KURIER schildert. Dadurch sei es zu Engpässen gekommen – verschärft noch dadurch, dass die Unfallspitäler der AUVA dem AKH laut Sprecherin keine Patienten abnehmen wollen.

Eine Sprecherin des Gesundheitsverbundes (Wigev) bestätigt die Engpässe bei der Pflege in der Donaustädter Unfallchirurgie. „Um die Abteilung zu entlasten, wurden innerhalb des Wigev fachübergreifende Vernetzungen geschaffen. Dies betrifft etwa die postoperative Versorgung (z. B. bei älteren Patienten, deren Genesung länger dauert, Anm.).“ Zusätzlich würden hausinterne Steuerungsmaßnahmen besprochen. Dazu zähle etwa die Forcierung des tagesklinischen Bereichs. „Die unfallchirurgische Versorgung ist jedenfalls sichergestellt“, betont die Sprecherin.

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