Islam-Kindergärten: Langes Warten auf Endbericht

Wann Aslans Endbericht zu Wiens Islam-Kindergärten präsentiert wird, ist unklar.
Das Ministerium bestreitet, dass Ednan Aslans Endbericht absichtlich zurückgehalten wird.

Um den Endbericht zu den islamischen Kindergärten und -gruppen in Wien herrscht weiter Rätselraten. Angekündigt hatte Integrationsminister Sebastian Kurz (VP) die Studie des Religionspädagogen Ednan Aslan zwar schon für Ende Jänner – doch bis Ende Februar wurde noch immer nichts veröffentlicht.

Was bemerkenswert ist, weil besagter Bericht Basis für die flächendeckende große Studie zum Thema Islam-Kindergärten sein soll, auf die sich Bund und Stadt Wien einigten – und deren Beginn für Februar angekündigt wurde (der KURIER berichtete).

Für Aufsehen hatte Aslans Anfang Dezember vom Ministerium veröffentlichte „Vor-Studie“ gesorgt. Auf 33 Seiten berichtete er über (geschätzte) 150 islamische Kindergärten in Wien, in denen zum Teil Parallelgesellschaften herangezüchtet würden.

"Hirngespinst"

Laut nzz.at habe Aslans den 170 Seiten umfassenden Endbericht über die Rolle der Kindergarten-Trägervereine bereits vor Wochen abgegeben. Dieser werde vom Ministerium aber „unter Verschluss gehalten“.

Was in Kurz’ Büro bestritten wird: „Das ist ein Hirngespinst. Wir halten nichts zurück“, sagt Minister-Sprecher Gerald Fleischmann. Er bestätigt zwar, dass der Bericht bereits abgegeben wurde. Zurzeit werde zwecks Endabrechnung aber überprüft, ob die Forschungsziele erfüllt wurden. Schließlich gehe es um Steuergeld. Und zwar um mehr als 38.400 Euro, wie aus einer parlamentarischen Anfrage hervorgeht.

„Wir präsentieren die Studie demnächst“, versichert Fleischmann einmal mehr. Zudem einige man sich mit der Stadt gerade auf die Forschungsfragen für die große Folge-Studie. Dies bestätigt man auch im Büro von Stadträtin Sonja Wehsely. Über Aslans Endbericht habe man trotz Nachfragens im Büro Kurz bis dato aber keine Auskunft erhalten.

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