Hilfsfonds für Frauen in Krisensituationen wird verlängert

Hilfsfonds für Frauen in Krisensituationen wird verlängert
300.000 Euro wurden im vergangenen Jahr gesammelt. Jetzt geht die Aktion in die Verlängerung.

Veronika (25) ist bei ihren Großeltern aufgewachsen. Streng sei es dort zugegangen, auch Gewalt habe sie erfahren. Ein Jahr bleibt Veronika noch dort wohnen, nachdem ihr Sohn Manuel zur Welt gekommen ist. Dann packt sie ihre Sachen und geht. Sie will ihrem Sohn dieses Umfeld ersparen, erzählt sie. Zuerst schläft sie bei Freunden, später muss sie ins Notquartier. Im Februar des Vorjahres kommt sie schließlich im Haus Luise, einem Mutter-Kind-Wohnheim der Caritas, unter.

An diesem Mittwochvormittag sitzt sie auf einem Podium - gemeinsam mit der Chefin mehrer Mutter-Kind-Häuser der Caritas, Claudia Amsz, und Doris Schmidauer, Frau des Bundespräsidenten, die die Crowdfunding-Aktion #wirtun der Caritas als Schirmfrau begleitet.

"Ich freue mich sehr, dass ich diesen Schritt wage", sagt Veronika. Sie sei sehr stolz auf sich. "Ich möchte andere Frauen stärken, ich möchte selbstbewusstsein und ich möchte Betroffenen helfen, weil ich selbst Betroffene bin", sagt Veronika.

Kampagne während #meetoo gestartet

Im Vorjahr startete die Caritas - im Zuge der  #meetoo-Bewegung - die Kampagne #wirtun, mit der Spenden für Frauen in Krisensituationen (also von Armut und / oder Gewalt betroffene Frauen) gesammelt werden. "Wir wollten zeigen, dass es auch Frauen betrifft, die nicht nur eine Filmrolle verlieren, sondern ihr Dach über dem Kopf", sagt Claudia Amsz.

300.000 Euro kamen so für frauenspezifische Projekte (Anti-Gewalt-Projekte, Wohnheime für obdachlose Frauen, Mutter-Kind-Häuser, etc.) der Caritas zusammen. Nun geht die Aktion in die Verlängerung. "Mein Hauptsanliegen ist nach wie vor, Frauen zu stärken, sie zu ermutigen, sich zu ermächtigen und ihr Leben wieder eigenständig führen zu können", sagt Doris Schmidauer.

 

Hilfsfonds für Frauen in Krisensituationen wird verlängert

Beim Ärzteball wurden – auch mithilfe der Sponsoren –  100.000 Euro für die Aktion #wirtun gespendet.

Die 25-jährige Veronika hat das schon fast geschafft. Sie arbeitet mittlerweile als selbstständige Personenbetreuerin (ähnlich einer Heimhelferin, Anm.). "Auch ich habe mich gefragt: Hat mein Kind genug zu essen? Habe ich genug zu essen? Haben wir ausreichend Kleidung? Was ist mit den Pampers?" Den "Mamis da draußen", sagt Veronika, möchte sie eines mitgeben: Mut.

Spendenkonto:

IBAN: AT23 2011 1000 0123 4560

Spendenzweck: wirtun

Infos: www.wir-tun.at

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