Heumarkt: Minister Drozda wünscht sich mehr Einfluss
Anlässlich der Diskussion um das Hochhaus-Projekt am Heumarkt wünscht sich Kulturminister Thomas Drozda (SPÖ) mehr Einflussmöglichkeiten für den Bund bei Bauvorhaben, die den Welterbestatus betreffen. Diese Forderung hat er am Mittwoch im Kulturausschuss des Parlaments erhoben.
Der Vorschlag soll nun in der Bund-Länder-Arbeitsgruppe zu Föderalismusfragen diskutiert werden. Bei internationalen Staatsverträgen, wie jenem zwischen der UNESCO und der Republik Österreich zum Weltkulturerbe, soll der Bund mehr Kompetenzen bekommen, bzw. im Bedarfsfall diese komplett an sich ziehen können.
Brief an Projektgegner
Planungstadträtin Maria Vassilakou (Grüne) hat am Mittwoch indes in einem Brief jenen Künstlern geantwortet, die unter der Leitung von Autor Gerhard Ruiss vergangene Woche einen Aufruf zum Projektstopp starteten. Darin vertritt sie die Meinung, "dass die Stadt von diesem Bauprojekt sehr wohl profitieren wird." Noch dazu, da auch der Fortbestand des Eislaufvereins für die kommenden 99 Jahre gesichert werden kann.
Vassilakou findet weiter, "dass ein gut konzipiertes Ensemble mit einem zweiten, schlankeren Hochhaus an dieser Stelle nicht nur stadtbildverträglich ist, sondern eine Verbesserung gegenüber dem heutigen Stand der Dinge mit sich bringt." Derzeit friste das Areal doch ein eher "stiefmütterliches Dasein". Das Entstehen von etwas Neuem und Mutigem müsse ihrer Meinung nach hier also möglich sein.
Dieser Tage ist der Flächenwidmungsplan für die Neugestaltung in Begutachtung. Im Chopin-Raum des Hotel Intercontinental informiert der Projektwerber Wertinvest noch bis 28. Februar über die neuen Pläne.
Indes bereitet die Initiative Denkmalschutz eine weitere Petition gegen das Hochhaus vor, die bei der Bürgerversammlung kommenden Montag im Intercontinental präsentiert werden soll.
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