Herzschuss in Druckerei: Staatsanwaltschaft beruft gegen 15-jährige Haft

Herzschuss in Druckerei: Staatsanwaltschaft beruft gegen 15-jährige Haft
Damit könnte sich die Strafe für den erstinstanzlich wegen Mordes verurteilten Iraner noch erhöhen.

Die Staatsanwaltschaft hat im Fall eines im Zuge eines missglückten Geldgeschäfts in einer Druckerei in Wien-Simmering erschossenen Iraners Strafberufung angemeldet. Ein 35-jähriger Landsmann des Opfers, der bei einer Überweisung zu dessen Lasten 7.000 Euro unterschlagen und den Mann dann mit einem Schuss ins Herz getötet haben soll, als dieser das Geld zurückverlangte, ist dafür am Mittwochabend am Landesgericht wegen Mordes zu 15 Jahren Haft verurteilt worden.

Der Anklagebehörde ist das bei einer Strafdrohung von zehn bis 20 Jahre oder lebenslang zu wenig. Die Berufung gegen die Strafhöhe sei bereits angemeldet worden, teilte Gerichtssprecherin Christina Salzborn am Donnerstagnachmittag mit. Damit steht fest, dass sich jedenfalls das Wiener Oberlandesgericht (OLG) noch mit der Straffrage auseinandersetzen müsste, sollte seitens der Verteidigung keine Nichtigkeitsbeschwerde erhoben werden, die dann zum Obersten Gerichtshof (OGH) ginge. Seitens der Verteidigung liegt noch keine Rechtsmittelerklärung vor. 

Für den erstinstanzlich Verurteilten könnte sich aufgrund des Vorgehens der Staatsanwaltschaft im Rechtsmittelverfahren die Strafe jedenfalls auch noch erhöhen.

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