Hass-Postings gegen Gadenstätter: BVT ermittelt

Hass-Postings gegen Gadenstätter: BVT ermittelt
Verdacht der Verhetzung auf Facebook zur Studiodiskussion mit UETD-Chef Karayazili.

Das Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT) ermittelt nun auch im Fall von Hass-Postings gegen die ORF-Moderatorin Lisa Gadenstätter wegen möglicher Verhetzung. Laut Innenministerium wird der Verfassungsschutz in Absprache mit der Staatsanwaltschaft aktiv.

Gadenstätter war nach einer Studiodiskussion in der ZiB 24 mit UETD-Chef Abdurrahman Karayazili vergangenen Freitag wüsten Schmähungen von Anhängern der Union Europäisch-Türkischer Demokraten (diese hatte eine Anti-Israel-Demo veranstaltet) ausgesetzt. Diese Hass-Postings auf der Facebook-Seite Karayazilis sind nun laut "Österreich" Gegenstand der BVT-Ermittlungen, aber auch mutmaßliche Relativierungen des Holocaust, die dort immer wieder gepostet würden.

Das sind nicht die einzigen Facebook-Aktivitäten, die die Ermittlungsbehörden beschäftigen: Auch Postings nach einem Nahost-Friedensappell von Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) und Kommentare in Sachen Bundeshymne auf der Facebook-Seite von Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) sind Gegenstand von Ermittlungen. Mehr dazu lesen Sie hier.

Solidarität für Gadenstätter

Nach der Hetze gegen Gadenstätter ließ AMS-Vorstand Johannes Kopf aus Solidarität Twitter-Blumen regnen. "Ich habe überhaupt nichts Origninelles gemacht", so Kopf. Er freue sich einfach riesig über das Echo, das seine Solidaritätsaktion auf der Social Media Plattform ausgelöst hat (mehr dazu unten).

Ich habe überhaupt nichts Origninelles gemacht", sagt AMS-Vorstand Johannes Kopf. Er freue sich riesig über das Echo, das seine Solidaritätsaktion für ORF-Moderatorin Lisa Gadenstätter auf der Social Media Plattform Twitter ausgelöst hat.

"Ich scheine da einfach ausgesprochen zu haben, was so viele denken: Solche Hasstiraden gehen nicht in diesem Land", erklärt sich Kopf den Erfolg seiner Aktion. "Frau Gadenstätter macht eine hervorragende Sendung. Die Art und Weise, in der jetzt mit ihr umgegangen wird, ist vollkommen inakzeptabel." Seit seinem Aufruf, den Shitstorm mit einem "Blumenregen" zu beantworten, seien "unzählige total liebe Kommentare" gepostet worden.

Ein Bild, das jeder versteht

"Allein mein ursprünglicher Tweet ist seit gestern nachmittag 150 Mal retweetet worden, aber die Reichweite des Hashtags ist deutlich größer", freut sich Kopf. Negative Reaktionen habe er indes noch keine einzige bekommen.

Und warum gerade #Flowerrain? Kopf: "Ich war schon lange der Meinung, es bräuchte ein Gegemodell zu 'Shitstorm'. Vor ein paar Monaten habe ich 'Flowerrain' vorgeschlagen, weil das ein Bild ist, das sofort jeder versteht. Es ist schön zu sehen, wie das funktioniert. Aber am schönsten wäre es natürlich, wir bräuchten so etwas nie wieder."

Lisa Gadenstätter selber ist übrigens nicht auf Twitter vertreten. "Aber ich bin sicher, sie hat das inzwischen schon mitbekommen."
Spätestens jetzt.

#Flowerrain

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