Handelsobfrau Margarete Gumprecht: "Wien hat viele Leerstände"

Handelsobfrau Margarete Gumprecht: "Wien hat viele Leerstände"
Margarete Gumprecht ist die neue Handelsobfrau in der Wiener Wirtschaftskammer. Sie kritisiert das Leerstands-Management der Stadt, spricht über Verkehrsberuhigung und darüber, was der Handel in der Corona-Krise zum Überleben braucht.

Seit Juli ist Pferdefleischerin Margarete Gumprecht die neue Obfrau der Sparte Handel in der Wiener Wirtschaftskammer. Ihr Vorgänger Rainer Trefelik ist zum Bundesobmann aufgestiegen.

Besonders betroffen von der aktuellen Krise seien der Textil- und der Souvenirhandel, sagt Gumprecht im Gespräch mit dem KURIER: "Da müssen die Unterstützungen der Bundesregierung weitergehen". 

Sie nimmt aber auch die Konsumenten in die Pflicht: Wer wolle, dass es das Geschäft ums Eck auch in zehn Jahren noch gibt, müsse auch dort einkaufen. "Der Konsument muss regional denken", so Gumprecht. Und: Der Bund sei gefordert, in eine entsprechende Kampagne zu investieren.

Umdenken bei Einkaufsstraßen gefordert

Kritik übt Gumprecht am Leerstands-Management der Stadt Wien - vor allem, was die Einkaufsstraßen betrifft. "Da braucht es ein Umdenken", sagt sie. Dass die Übernahme von nicht mehr genutzten Geschäftslokalen in Erdgeschoßzonen erst nach einem Jahr Leerstand gefördert werde, sei zu spät.

Gumprecht kann sich sogar vorstellen, dass die Stadt Geschäfte "sofort" übernimmt und so Nachfolger für die die Betriebe findet.

Außerdem fordert Gumprecht, dass die Vorschriften für die Fördermaßnahmen gelockert werden. Das würde die Einkaufstraßen beleben: "Jedes Geschäft, das nicht Monate leer steht, ist für die Frequenz wichtig". Auch bessere Stadtgestaltung wäre da zuträglich sein, sagt sie.

Das ganze Interview sehen sie hier: 

Warum eigentlich, Margarete Gumprecht

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