Häupl im Museum: "Würde ihn sofort als Biologielehrer holen"
Edith Hülber hat der Bürgermeister überzeugt. "Ich würde ihn sofort als Biologielehrer an meine Schule holen", sagt die Direktorin der NMS Konstanziagasse, nachdem sie im Rahmen eines Gewinnspiels als Teil einer zehnköpfigen Gruppe von Michael Häupl (SPÖ) durch das Naturhistorische Museum geführt wurde.
Ein Leichtes für den studierten Biologen, hat er doch schon von 1975 bis 1983 Führungen abgehalten, während er als wissenschaftlicher Mitarbeiter für das Museum tätig war. Diese acht Jahre seien eine bedeutende Zeit in seinem Leben gewesen. "Das von mir geschriebene Buch ‚Die Kriechtiere und Lurche Niederösterreichs‘ war eine gute Vorbereitung auf die Politik", sagt Häupl mit einem Augenzwinkern. "Bis heute muss ich den Leuten erklären, dass das ein zoologisches Fachbuch ist – und kein politisches."
Profi-Biologe
Im Eiltempo führt der Bürgermeister, begleitet von Physiker Werner Gruber, durch die Räumlichkeiten. Die 25.000 Jahre alte Venus von Willendorf scheint es den beiden dabei besonders angetan zu haben. "Das hier ist die berühmteste Österreicherin – natürlich nach Sisi!", sagt Gruber.
In seinen ehemaligen Arbeitsräumen präsentiert der Bürgermeister von ihm eingelegte Kleinechsen. "Das könnte ich auch heute noch", ist Häupl, der seine Doktorarbeit über die Schädelkinetik bei Gekkoniden schrieb, sichtlich stolz. Ob er eines Tages wieder in seinen angestammten Beruf zurückkehren würde? "Ich hab als Bürgermeister noch einiges zu tun, auch wenn sich jetzt nach 20 Jahren das andere Ende der Wurst nähert."
Kein Wirtshaus
Die Gruppe geht weiter, vorbei an Kaffee trinkenden Museumsbesuchern. "Als ich damals im Museum gearbeitet hab, gab es hier noch kein Wirtshaus", bedauert Häupl.
Während die Besucher die Aussicht genießen, gibt Häupl Tipps, von wo aus man den besten Blick auf das gegenüberliegende Kunsthistorische Museum hat. "Schaut euch das in Ruhe an – ich gehe jetzt was trinken."
Kommentare