Gürtel: Die Verkehrshölle der Herzen

Gürtel: Die Verkehrshölle der Herzen
Alle wollen den Gürtel retten. Aber ist das überhaupt notwendig? Ein Spaziergang entlang von Wiens urbanster Straße, die auf ihre Art mindestens so wichtig ist für die Stadt wie der noble Ring.

Der Gürtel ist kein Shoppingparadies und keine Flaniermeile. Er ist eine Bundesstraße mit sechs Fahrspuren, auf denen täglich 80.000 Kfz mitten durch die Stadt brettern. Er ist 13 Kilometer lang, tangiert 14 von 23 Bezirken und markiert die Grenze zwischen den bürgerlichen Innenbezirken und der Vorstadt.

Knapp 200 Jahre lang befand sich da, wo jetzt der Gürtel ist, der Linienwall. Wie die etwas früher errichtete Ringstraße, die anstelle der alten Stadtmauer gebaut wurde, folgt also auch der Ende des 19. Jahrhunderts entstandene Gürtel dem Verlauf einer Befestigungsanlage. Umkämpft ist er immer noch.

Sowohl Grüne als auch ÖVP haben zuletzt Konzepte für eine Neugestaltung des Gürtels präsentiert. Die Grünen (Motto: „Gemma Gürtel 2030+“) wollen die Fahrspuren reduzieren und dafür mehr Grünraum und mehr Platz für Fußgänger und Radverkehr schaffen; die Schwarzen haben die Bevölkerung zu einer Ideensuche aufgerufen und wollen davon ausgehend Reformkonzepte für den Gürtel ausarbeiten.

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