Grünraum und Bücher: Was die Stadt Wien Neues zu bieten hat

Besonders attraktiv ist die Freifläche auf der Rechten Wienzeile 2b noch nicht. Direkt hinter der Otto-Wagner-U-Bahn-Station Kettenbrückengasse, entlang der Hamburgerstraße, erstreckt sich bis zum nächsten Haus eine 1.500 m2 große Gstätten, die bisher teilweise auch asphaltiert war. Doch das wird sich bald ändern: Hier entsteht ein neuer Wiener Park. Denn gerade im dicht bebauten Margareten ist Grünraum im Bezirksvergleich besonders rar.

Am Freitagvormittag luden Planungsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) und die Margaretner Bezirksvorsteherin Silvia Jankovic (SPÖ) zum Spatenstich für den Park, der der 2014 verstorbenen ehemaligen Nationalratspräsidentin Barbara Prammer (SPÖ) gewidmet sein wird. „Der Platz hat ein graues, unattraktives Dasein gefristet und war für die Allgemeinheit nicht zugänglich“, so Sima. Die Umgestaltung der Freifläche soll dafür nun schnell gehen: Bereits im Juni soll der Barbara-Prammer-Park eröffnet werden. 14 Bäume spenden hier künftig Schatten, Pergolen, Wasserspiele, Gräserbeete und Fahrradabstellplätze laden zum Verweilen ein. Zum Einsatz kommt auch ein heller, versickerungsfähiger Belag.
Bestehendes wird integriert
„Ein Herzensprojekt“ nennt die scheidende Bezirksvorsteherin das Projekt, schon seit vielen Jahren gebe es Bemühungen, hier einen Park zu schaffen. Auch Bestehendes wird in die Gestaltung integriert: die denkmalgeschützte U-Bahn-Mauer aus Sandstein, die von typisch pannonischen Pflanzen, wie dem Felsen-Mauerpfeffer, bewachsen ist.

Die Bibliothek "Neues Landgut"
Nur einen Bezirk weiter, in Favoriten, wurde am Freitag ein weiteres Projekt präsentiert. Im Gegensatz zum Park ist es aber schon fertig, auch wenn daran deutlich länger gebaut wurde. Die Rede ist von der nun eröffneten Bücherei „Neues Landgut“. Mit über 900 Quadratmetern ist sie die drittgrößte Bücherei der Stadt – nach der Hauptbücherei am Urban-Loritz-Platz und der Bücherei Philadelphiabrücke.
Zwei Bestände in einem
Ganze 43.000 Medien, von Büchern über DVDs bis hin zu Tonträgern können in der neuen Bibliothek ausgeliehen werden. Neu angeschafft werden musste davon aber nicht alles: Für das Angebot in der Zweigstelle „Neues Landgut“ wurden zwei Bestände zusammengelegt. Jene der Standorte in der Hasengasse und in der Laxenburger Straße, die nun aufgelassen wurden.

Einiges musste aber doch neu erworben werden. Zur Ausstattung gehören nun ein 3D-Drucker, ein Green Screen sowie eine „Bibliothek der Dinge“. Letztere bietet kleinere Gegenstände zum Ausleihen an, darunter etwa eine Hängematte, ein Jonglierset oder Controller für verschiedene Spielkonsolen.
"Erweiterung der eigenen vier Wände"
Einen Selbstbedienungsautomaten für Getränke sowie Sitzplätze gibt es ebenfalls. Laut Bernhard Pöckl, dem Leiter der Büchereien der Stadt Wien, diene die Bücherei als „Erweiterung der eigenen vier Wände“, etwa zum Lernen oder Entspannen. Oder um mit Menschen in Kontakt zu treten, wie Bezirksvorsteher Marcus Franz (SPÖ) ergänzt. Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (Neos) dagegen ließ sich entschuldigen.

Der Willi-Resetarits-Hof in der Laxenburger Straße 4/4a
Untergebracht ist die neue Bücherei übrigens in einem Gemeindebau. Dem Willi-Resetarits-Hof in der Laxenburger Straße 4/4a, um genau zu sein. Der Kostenpunkt für die Bibliothek liegt bei 1,5 Millionen Euro.
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