Geduldsprobe für Öffi-Nutzer: Zahlreiche Ausfälle bei Wiener Linien

Ubahn, Corona
Schon den ganzen Tag wird mit Problemen gekämpft. Die Fahrgäste müssen umsteigen und mit Wartezeiten rechnen.

Schon seit den Morgenstunden gibt es Probleme im öffentlichen Verkehr, und die Liste der Störungen wird auch nach Stunden kaum kürzer: Die Wiener Linien melden mehrere Probleme bei Straßenbahnen und U-Bahnen, zum Teil müssen die Fahrgäste ausweichen oder mit Wartezeiten rechnen. Alle aktuellen Betriebsinfos finden sich unter www.wienerlinien.at/betriebsinfo

Im Zuge der Prüfung und Instandhaltung des Wiener Straßenbahnnetzes wurden einige Schienenbrüche festgestellt, die eine umgehende Reparatur erfordern. Wegen eines Gleisgebrechens im Bereich der Wiedner Hauptstraße fährt die Straßenbahnlinie 1 daher derzeit nur zwischen Prater Hauptallee und Karlsplatz.

Die Linie 62 fährt nur zwischen Lainz, Wolkersbergenstraße und Matzleinsdorfer Platz und wird anstelle der Linie 1 zum Stefan-Fadinger-Platz umgeleitet.

Die Badnerbahn fährt nur zwischen Baden, Josefsplatz und Wien Aßmayergasse. Ein Ersatzbus für mobilitätseingeschränkte Personen ist unter der Nummer 0664 623 0067 erreichbar. Ersatzweise kann man auf die Linien U1, 13A, 59A sowie die Linien 6 und 18 ausweichen. Die Störung dauert voraussichtlich bis 14. Dezember.

Außerdem sorgen das hohe Verkehrsaufkommen, schadhafte Fahrzeuge, Gleisschäden oder Falschparker für Verzögerungen bei den Öffis.

Auch bei den U-Bahnen konnten noch nicht alle Probleme gelöst werden. Aktuell sind Arbeiten aufgrund eines schadhaften Fahrzeugs auf der Linie U3 nötig, die Intervalle können nicht eingehalten werden. In den Morgenstunden waren neben der U3 auch die Linien U1, U4 und U6 betroffen. 

"Wir entschuldigen uns bei jedem Fahrgast, der von Verspätungen betroffen ist. Jeder davon ist einer zu viel", sagt Katharina Steinwendtner, Sprecherin der Wiener Linien. Von Türstörungen bis hin zum Rettungseinsatz hätte es verschiedenste Gründe für die heutigen Verspätungen gegeben. Auch Falschparker machen den Öffi-Lenkern das Leben schwer; 2021 wurden die öffentlichen Verkehrsmittel im Schnitt fünf mal pro Tag dadurch ausgebremst.

"Wenn es zu Störungen kommt, müssen wir alles penibel kontrollieren. Das dauert leider seine Zeit", so Steinwendtner. Bei den dichten Intervallen in den Stoßzeiten wirke sich das naturgemäß umso stärker aus. 

Nicht zuletzt blieben auch die Wiener Linien nicht von den alljährlichen Grippe- und Erkältungswellen und der Corona-Pandemie verschont, was zu weiteren Ausfällen führe. „Die Auswirkungen des Arbeitskräftemangels - die wir wie viele andere Branchen derzeit zu spüren bekommen - merkt man bei uns leider direkt an der Haltestelle. Jeder Fahrgast, der deshalb länger warten muss, ist einer zu viel. Dafür möchte ich mich entschuldigen“, konstatierte Alexandra Reinagl, Geschäftsführerin der Wiener Linien. Es seien dieses Jahr zwar 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Pension gegangen, im Gegenzug wären dafür 900 Personen in verschiedenen Bereichen neu eingestellt worden.

Der ÖAMTC empfiehlt Weihnachtseinkäufern, die Einfallstraßen Favoritenstraße, die Rechte Wienzeile, die Prinz-Eugen-Straße sowie die Straßen rund um den Karlsplatz und den Schwarzenbergplatz zu meiden, da diese schon jetzt stark überlastet seien. Die Wiedner Hauptstraße bleibt bis Mittwochabend sowohl für den öffentlichen- als auch für Individualverkehr gesperrt.

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