Verlassenes Stadtbahnviadukt soll zur „High Line aus New York“ umgestaltet werden
Stadtentwicklung. Schon vor 10 Jahren gab es erstmals die Idee, die seit 1996 ungenützte und verlassene Trasse zwischen Spittelau und Heiligenstadt in einen erhöhten Park umzubauen – ganz ähnlich wie das Konzept der „High Line“ aus Manhattan in New York.
Besuchermagnet
Der Grund gehört den ÖBB. Alles, was darauf steht (also das Viadukt selbst) gehört den Wiener Linien. Die Erhaltung dessen obliegt somit auch den Wiener Linien. Wenn es nach Bezirksvorsteher Daniel Resch (ÖVP) geht, soll das Areal bald umgebaut werden: „Wir sind in Verhandlungen“, kündigt er im Gespräch mit dem KURIER an. Unter anderem mit Standortanwalt Alexander Biach: „Das Konzept vereint die Elemente touristische Besonderheit und urbaner Trend.
Ein einzigartiger Besuchermagnet in Wien.“ „Zufällig habe ich Lisa Reck Burneo getroffen“, erzählt Bezirksvorsteher Resch. Die Gartendesignerin verbindet Manhattan und Döbling, denn sie war damals bei der Gartengestaltung in Manhattan involviert und lebt heute im 19. Bezirk.So soll das Gespräch über den Park auf der alten Trasse wieder ins Rollen gekommen sein.
Ähnliche Maße
Die stillgelegte Bahntrasse in Döbling wurde 1901 eröffnet und nach 95 Jahren, im Jahr 1996, stillgelegt, mit rund 850 Meter Länge erstreckt sich das Areal von der Spittelau bis BMW Heiligenstadt (entspricht Heiligenstädter Straße 22 bis 66). Der High Line Park in New York hat ganz ähnliche Maße: seit 2009 wurde die über einen Kilometer durch Manhattan führende Trasse mit Pflanzen und Sitzplätzen ausgestattet.
Genützt wird die Trasse nicht nur von erholungssuchenden Menschen aus der Großstadt. Rundherum haben sich in Manhattan Konzerne in Hochhäuser angesiedelt. Etwas, das derzeit in Heiligenstadt fehlt: Medienunternehmen wie „Heute“ oder der Radiosender „Ö3“ sind vor Kurzem weggezogen. Andere Häuser stehen leer, wie auch der wegen Asbest-Gefahr zugemauerte APA-Turm.
Mit Erfolg ist hingegen die Sanierung der Heiligenstädter Brücke von sich gegangen: Fußgänger- und Radlersteg sowie Abfahrtsrampen auf der Brigittenauer Seite wurden errichtet. Somit wird das Areal am Wasser weiterhin interessanter.
Kommentare