Gefriersackerl führte zur Räuberbande

Gefriersackerl führte zur Räuberbande
Ziele der moldavischen Bande waren vor allem Juweliere und Banken. 500.000 Euro Gesamtschaden.

Die Männer waren nicht zimperlich: Beim Überfall auf ein Postamt in der Thaliastraße schoss einer der Räuber mit der Pistole in die Decke, um seiner Forderung nach Geld Nachdruck zu verleihen. Insgesamt 16 Überfälle auf Banken, Juweliere und Lebensmittelgeschäfte und drei Einbrüche gehen auf das Konto einer moldawischen Bande. Der Schaden beläuft sich auf 544.253 Euro.

Auf frischer Tat Seit 2004 waren die Männer vor allem in Wien kriminell tätig; einige der Bandenmitglieder konnten bereits verhaftet werden. Vor Kurzem ging den Ermittlern auch der mutmaßliche Kopf der Bande ins Netz: Der 29-jährige Ion T. Er wurde bei einem Einbruch in Ottakring auf frischer Tat ertappt. Dabei hatte er einen gefälschten ukrainischen Reisepass – doch die Überprüfung ergab: Es handelt sich um einen lang gesuchten, mutmaßlichen Räuber.

Und der legte in der Haft vor den ermittelnden Beamten eine Lebensbeichte ab – somit konnten auch weitere Delikte und Komplizen zugeordnet werden. Insgesamt sieben Männer sind in Haft.

Schon im Jahr 2010 konnte ein Teil der Bande überführt werden. Nach einem Banküberfall in der Quellenstraße mit mehreren Tätern packten die Männer ihre Beute in Gefriersackerln. „Das war markant. Kurz zuvor gab es einen ähnlichen Vorfall“, schildert Oberstleutnant Robert Klug vom Landeskriminalamt. Die Ermittler konnten eine Tasche sicherstellen – darauf fanden sich Fingerabdrücke, die zu einigen Tätern führten. Einige wurden bereits zu Haftstrafen bis zu neun Jahren verurteilt.

Mit der Beute (von der nichts mehr übrig ist) bestritten die Täter ihren Lebensunterhalt. Für die Coups reisten sie eigens aus Moldawien an.

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