"Identitären"-Aufkleber mit Rasierklingen präpariert

"Identitären"-Aufkleber mit Rasierklingen präpariert
Gefährliche Werbung: Schule verständigte die Polizei und erstattete Anzeige.

Die Identitäre Bewegung Österreich ist Dank ihrer rechten Ideologie mehr als umstritten. Wie auch immer man aber zur politischen Einstellung der Identitären stehen mag - was ein Wiener am Montag gegen 10.15 Uhr hinter einem ihrer Werbe-Sticker fand, ist gesundheitsgefährdend. David Michael Dimko wollte ein Pickerl mit der Aufschrift „Einwanderung stoppen“ von einem WC in der Berufsschule für Bürokaufleute in der Goldschlagstraße entfernen. Als er sich an dem Aufkleber zu schaffen machte, bemerkte das aktive Neos-Mitglied, dass auf der Rückseite etwas Hartes befestigt war – bei genauerer Betrachtung wurde klar, dass es sich dabei um eine Rasierklinge handelte. „Ich habe mich zum Glück nicht verletzt und den Vorfall sofort der Schule gemeldet“, sagt Dimko.

Auch Direktorin Monika Gojkovic-Vojnovic bestätigte den Vorfall. Es seien nicht nur unter einer, sondern unter allen vier Ecken des Stickers Klingen gefunden worden.

Der gefährliche Werbe-Aufkleber wird derzeit von der Polizei untersucht.

„Der Akt liegt beim Amt für Landesverfassungsschutz zur Beurteilung und wurde auch schon der Staatsanwaltschaft weitergeleitet“, erklärt Polizeisprecher Christoph Pölzl. Laut dem Finder Dimko gab es in dem Gebäude noch drei weitere Pickerln der Bewegung, die nicht präpariert waren. Die Identitären schweigen auf KURIER-Anfrage.

Bilder des Aufklebers kursierten am Montag auf sozialen Medien. Berichte über ähnliche Fallen gab es zuletzt aus Deutschland: so verletzte sich im September ein Student bei der Entfernung eines islamfeindlichen Aufklebers in Würzburg, wie der KURIER berichtete.

Kommentare