Gedenktafeln bei Flaktürmen im Augarten angebracht

Christian Moritz, Klubobmann der Neos Leopoldstadt.
Auf Betreiben der Neos im 2. Bezirk wurden Tafeln mit Informationen auf Englisch und Deutsch angebracht.

Groß und grau ragen sie in die Höhe, die zwei Flaktürme im Augarten. Sie sind ein Mahnmal an den Zweiten Weltkrieg. Wer bisher vor Ort auf weiterführende Informationen dazu hoffte, der ging allerdings leer aus. Bis jetzt. Auf Betreiben der Neos im 2. Bezirk wurden dort nun Gedenktafeln mit Informationen auf Englisch und Deutsch angebracht.

Hunderte Zwangsarbeiter aus allen Teilen Europas und der Sowjetunion waren für die Errichtung der Türme im Einsatz – eine Tatsache, die der Öffentlichkeit bislang wenig bekannt sei, sagt Klubobmann Christian Moritz. „Uns ist es wichtig, mittels zweisprachiger Tafeln das Informationsdefizit zu beheben und eine Gedenkstätte zu etablieren, an die Angehörige und Überlebende zurückkehren können“, so Moritz.

Breiter Konsens

Bereits vergangenes Jahr haben die Neos eine Bürgerbefragung zum Augarten durchgeführt, der KURIER berichtete. Dabei wurde auch gefragt, wie die beiden Flaktürme künftig genutzt werden sollen.

Einer der am häufigsten genannten Vorschläge war, sie als Mahnmal beziehungsweise als Denkmal mit historischem Bezug und entsprechender Bereitstellung von Information zu etablieren.

Darum wurde im September 2020 ein Antrag für eine Gedenktafel im Bezirksparlament mit den Stimmen von Grünen, SPÖ, ÖVP, Neos und Andas angenommen.

Mit dem Wirtschaftsministerium und der für den Augarten zuständigen Burghauptmannschaft wurde vereinbart, das Projekt unter Einbindung des Interdisziplinären Forschungszentrums Architektur und Geschichte (iFAG) umzusetzen. Jetzt, ein Jahr später, ist dies abgeschlossen.

Die Neos wollen nun weitere Anregungen aus der Bürgerbefragung angehen: etwa eine Kulturcard für alle Betriebe des Augartens.

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