Shopping-Lotterie: Wien verlost jetzt Gastro-Gutscheine

Shopping-Lotterie: Wien verlost jetzt Gastro-Gutscheine
Eingelöst werden können nur Rechnungen aus Wien - als Anreiz, um im eigenen Bundesland einzukaufen.

Das kommende Wochenende bedeutet für den Handel vor allem eines: Hoffnung. Durch den ausnahmsweise genehmigten Einkaufssonntag soll zumindest ein Teil der Weihnachtsumsätze in die Kassen gespült werden, die durch den Lockdown entgangenen sind. 

Die Stadt und die Wirtschaftskammer Wien haben nun einen besonderen Anreiz geschaffen, um die Shoppinglust zusätzlich anzukurbeln. Mit dem Gastrogutschein, der  unter dem Namen „Weihnachtszuckerl“  in etwas abgewandelter Form zurückkehrt. Wer am 18. oder am 19. Dezember in einem  Geschäft in Wien einkauft, hat die Chance, mindestens 50 Prozent der Rechnungssumme – aber maximal 100 Euro pro Person – in Form eines Gastrogutscheins zurückerstattet zu bekommen.

Rechnungen von Geschäften, die im Lockdown offenhalten durften, etwa Supermärkte oder Apotheken, sind ausgenommen. 

Auslosung via Tombola

Anders als beim ursprünglichen Gastrogutschein, der im Vorjahr an alle Haushalte verschickt wurde, erhalten aber  nicht alle Wiener diese Zuwendung  automatisch. Stattdessen kann jeder  ab  Montag Rechnungen auf wiener-weihnachtszuckerl.at hochladen. Wer die Rückvergütung tatsächlich erhält, wird via Tombola entschieden. 

Erklärbar ist dieser Unterschied mit dem Budget: Wurden für den Gastrogutschein im Vorjahr  60 Millionen Euro  in die Hand genommen, sind es beim diesjährigen Weihnachtszuckerl nur vier Millionen. Die Aktion sei ein „Zeichen der Wertschätzung an den Handel, die Gastronomie und an all jene, die mit ihren Weihnachtseinkäufen bisher gewartet haben“, sagte Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) bei der gemeinsamen Präsentation mit Finanzstadtrat Peter Hanke und dem Wiener Wirtschaftskammer-Präsidenten Walter Ruck. 

Ein weiterer Grund für das Weihnachtszuckerl: Es soll verhindert werden, dass viele in das benachbarte Niederösterreich einkaufen fahren. „Einkaufen und Gastro gehören unweigerlich zusammen“, so Ludwig. Man habe sich trotzdem entschieden, pandemiebedingt die Lokale an diesem Wochenende noch geschlossen zu lassen – anders als in Niederösterreich, wo die Gastro schon am Freitag öffnet. „Diese Wettbewerbssituation wollen wir kompensieren“, sagte Ruck. 

Er unterstrich die wirtschaftliche Bedeutung des Einkaufswochenendes. Ein normaler Einkaufssamstag vor Weihnachten in Wien  bringe 22,5 Millionen Euro Umsatz im Non-Food-Bereich. Den Sonntag schätze man etwas schwächer ein, aber „wir rechnen am Wochenende mit Umsätzen von 40 Millionen“, so Ruck.

Viele offene Geschäfte

Am Sonntag werden wohl die meisten Geschäfte öffnen. „Wir spüren ein starkes Interesse“, heißt aus der Kammer. Genau könne man das Angebot  aber nicht vorhersagen, da es keine Erfahrungswerte mit der Sonntagsöffnung gebe.  

Man rechne  mit leichten Unterschieden je nach Lage. Aus den Branchen höre man, dass zumindest Modegeschäfte und Parfümerien flächendeckend aufsperren werden. 

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