Gasexplosion in Wien: Fehler ist vor mehr als 60 Jahren passiert
Die Gasexplosion in der Döblinger Hauptstraße Anfang Dezember wirft weiterhin viele Fragen auf, die Ermittler dürften aber bereits die genaue Ursache gefunden haben. In dem Gemeindebau war wie berichtet eine Wohnung im dritten Stock saniert worden. Am 5. Dezember hätte eine Baufirma die Mauer durchbrechen sollen.
Laut KURIER-Informationen gehen die Ermittler derzeit davon aus, dass der Bauarbeiter die Wand konform durchbrach. Gas dürfte sich bereits vorher gesammelt haben, es strömte bis in die untere Wohnung. Der 17-Jährige hatte dann in der Wohnung darunter gegen 10 Uhr den Lichtschalter betätigt, wodurch es zu einer Verpuffung gekommen sein soll. Laut derzeitigem Ermittlungsstand dürfte es bereits bei der Errichtung des Wohnhauses zu Fehlern gekommen sein. Der Emil-Reich-Hof wurde zwischen 1955 und 1957 errichtet. Die betroffenen Gasleitungen sollen noch aus dieser Zeit stammen. Da der Fehler wahrscheinlich bereits vor mehr als 60 Jahren passiert sei, würde die Klärung der Schuldfrage keine leichte sein. Die Ermittlungen befinden sich in der finalen Phase.
Der Gesundheitszustand des Jugendlichen ist weiterhin unverändert. Seit Wochen liegt der 17-Jährigen im Wiener AKH im künstlichen Tiefschlaf. Das Opfer war mit schweren Verbrennungen noch selbst aus dem Wohnhaus gelaufen und von der Berufsrettung Wien ins Krankenhaus gebracht worden.
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