„Großer Ansporn für alle Sportler“

Beachvolleyballerin Doris Schwaiger über Olympia in Wien.

Doris Schwaiger (27) gehört zu Österreichs erfolgreichsten Beachvolleyballern. Gemeinsam mit ihrer jüngeren Schwester Stefanie erreichte sie bei den Olympischen Spielen in Peking und London jeweils den fünften Platz. Dem KURIER erzählt die Niederösterreicherin, warum sie Olympia in Wien für eine großartige Sache hält – auch wenn sie selbst nicht mehr mit von der Partie wäre.

KURIER: Soll sich Wien für die Olympischen Spiele bewerben?

Doris Schwaiger: Bis 2028 ist es noch eine ganze Weile, aber warum nicht? Es wäre für alle Sportler in Österreich ein großer Ansporn, sich für dieses Event vorzubereiten. Olympische Spiele würden aber auch bei all den Hobbysportlern einen großen Motivationsschub auslösen.

Aber erfüllt Wien überhaupt die Voraussetzungen für ein derartiges sportliches Großereignis?

Natürlich müssten viele Anlagen neu gebaut werden. Ohne ein gutes Leichtathletik-Stadion etwa geht’s nicht.

Besteht nicht die Gefahr, dass viele der neu errichteten Sportstätten nach Olympia nicht mehr gebraucht werden?

Also wir Sportler würden uns über die Neubauten natürlich freuen. Sehr viele Sportarten und Vereine würden davon profitieren. Dass die Instandhaltung mit hohen Kosten verbunden ist, ist eine andere Frage. Man muss schon auf eine sinnvolle Nachnutzung achten.

Viele Menschen sagen, das Geld für eine Olympia-Be­werbung wäre anderswo sinnvoller eingesetzt.

Geld wird – je nach Sichtweise – auch anderswo sinnlos verpulvert. Man kann es nicht jedem recht machen. Es wird immer jemanden geben, der es lieber hätte, dass mit dem Geld eine Autobahn gebaut wird. Aber deshalb kann man die Idee von Olympia im eigenem Land nicht als Blödsinn abstempeln.

Werden bis 2028 auch Österreichs Sportler fitter für Olympia sein?

Es gab zuletzt schon Verbesserungen in der Förderung. Wichtig ist, dass man schon acht Jahre vor Olympia mit der gezielten Förderung junger Leute beginnt.

Wo gäbe es denn in Wien den passenden Platz für ein Beachvolleyball-Stadion?

Vor dem Schloss Schönbrunn wäre sicher der schönste Standort dafür. Fraglich ist nur, ob es dort auch ausreichend Platz gibt. Auch die Donauinsel wäre sehr gut geeignet.

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