Notlandung in Schwechat: Sechs Passagiere erkrankt

Transavia (Symbolbild)
Ungewöhnlicher Vorfall: Flughafen spricht von "zufälligem" Zusammentreffen, keine toxischen Gase.

Wegen gleich sechs erkrankter Passagiere musste am Sonntag Vormittag eine Boeing 737 der Fluglinie Transavia in Wien-Schwechat zwischenlanden. Der Jet mit 185 Passagieren war von Amsterdam nach Antalya in der Türkei unterwegs gewesen. Empfangen wurde der Flieger mit einem Großaufgebot an Rettungskräften an der Rollbahn.

Der Flughafen Wien bestätigte dem KURIER einen entsprechenden Vorfall. Offenbar bat der Pilot der Maschine über dem slowakischen Luftraum gegen neun Uhr wegen zunächst acht erkrankter Passagiere um eine Landeerlaubnis für Wien-Schwechat. Unbestätigten Meldungen zufolge saßen die Passagiere im Flugzeug weit voneinander entfernt. In ersten Berichten war über möglicherweise giftige Öldämpfe oder eine Lebensmittelvergiftung spekuliert worden. Passagiere sprachen laut niederländischen Medien davon, dass eine Person am Gang einfach zusammengebrochen war.

Notlandung in Schwechat: Sechs Passagiere erkrankt

Flug HV163

Nach der Landung stellte sich heraus, dass eine Dame eine Thrombose erlitten hatte. Sie wurden mitsamt ihrer Begleitung vom Roten Kreuz ins Spital gebracht. Fünf weitere Personen klagten über Übelkeit und wurden vom Ambulanzteam des Flughafens versorgt. Sie konnten den Flug am Nachmittag fortsetzen.

Die Maschine ist offenbar erst einen Monat alt. Dass sie dennoch ersetzt wurde, sorgte zunächst für Vermutungen zu giftigen Öldmämpfen, die seit Jahren für Probleme in der Luftfahrt sorgen. Experten gehen aber eher davon aus, dass der Jet ein so genanntes "heavy landing" (schwere Landung) durchgeführt hat, weil zu viel Treibstoff an Bord und die Maschine deshalb zu schwer war. Augfrund der Sicherheitsvorschriften vieler Fluglinien ist dann kein Weiterflug erlaubt.

Die Ersatzmaschine erreichte den Zielort Antalya schließlich mit fünfeinhalb Stunden Verspätung. Die betroffene Fluglinie war vorerst für eine Stellungnahme nicht erreichbar.

Erst Mitte Februar musste ein Jet der Bllig-Airline Transavia in Wien zwischenlanden. Damals hatte ein Passagier Blähungen gehabt.

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