Karlsplatz für den guten Zweck in Licht getaucht

Karlsplatz und Resselpark werden beleuchtet
Lichterinstallation soll Geld für minderjährige Flüchtlinge bringen.

Unter dem titel "Ich träumte..." findet am Karlsplatz Wien am 2. Oktober ab 20 Uhr eine Lichterinstallation zum Gedenken an die Toten an den europäischen Außengrenzen und zur Unterstützung von Flüchtlingen in Wien statt. Der Erlös der verkauften Lampen soll laut Veranstaltern einem Hilfsprojekt für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge zugute kommen.

"Mindestens 23.000 Flüchtlinge sind seit dem Jahr 2000 vor den europäischen Außengrenzen gestorben", heißt es in der Aussendung des brut Koproduktionshauses. "Trotz dieser hohen Zahl wagen jeden Tag weitere Menschen die riskante Flucht nach Europa. Um auf diese Tragödie aufmerksam zu machen, leuchten am 2. Oktober am Karlsplatz und im Resselpark in Wien 1.000 Lampen für 1.000 Menschen. Jede Lampe trägt eine Karte mit dem Namen eines Menschen, der in den vergangenen Jahren an den europäischen Außengrenzen gestorben ist."

Zur Eröffnung der Installation wird ein Text vortragen, der von Soundscapes des Bassisten Manfred Hofer begleitet wird. "Ich träumte..." wird vom Kollektiv Lampenschirm initiiert und gemeinsam mit Wiener Kunst- und Kulturinstitutionen realisiert. Zu den Unterstützern gehören bisher brut Wien, karlsplatz.org und die Vereinigten Bühnen Wien.

19 Euro pro Lampe

Begleitend zur Installation werden die Lampen zu einem symbolischen Preis von 19 Euro verkauft. Der Preis entspreche dem Tagessatz, der in der Grundversorgung für Asylwerber aktuell vorgesehen ist, so die Veranstalter. Auch im Rahmen des Solidaritätskonzerts "Voices for Refugees" am Heldenplatz am 3. Oktober werden die Lampen vor Ort verkauft. "Der gesamte Reinerlös geht an den Verein Tralalobe, der unbegleitete, minderjährige Flüchtlinge langfristig unterstützt und ihnen unbeschwerte Auszeiten von ihrem Alltag ermöglicht, um neue Kraft für ihre Zukunft zu schöpfen", so die Initiatoren.

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