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Asyl

Flüchtlinge bezogen Asyl-Quartier am Flughafen Wien

Erster Autobus mit Flüchtlingen aus Traiskirchen traf Montagmittag in Schwechat ein.

08/17/2015, 12:50 PM

Auf dem Flughafen Wien in Schwechat haben am Montag die ersten Flüchtlinge eine temporäre Unterkunft bezogen. Eine adaptierte Gerätehalle steht bis Ende Oktober zur Verfügung. Sie bietet Platz für 230 Menschen.

Es war kurz nach 12.15 Uhr, als der erste Autobus aus der überfüllten Betreuungsstelle Traiskirchen am Montag auf das Areal am Flughafen einbog. An Bord waren etwa 50 Flüchtlinge, unter ihnen 20 Kinder. Für die Ankömmlinge gab es im Anschluss an die Registrierung Hygienepakete, danach wurde die eingerichteten Wohnkojen bezogen. Die Flughafen Wien AG stellt Gebäude und Infrastruktur zur Verfügung. Dazu helfen sprachkundige Mitarbeiter als Dolmetscher, was auch schon Montagmittag der Fall war. Das Rote Kreuz Niederösterreich ist für die Betreuung der Asylwerber zuständig. Das Essen kommt im Auftrag des Airports von Airest, erläuterte Flughafen-Sprecher Peter Kleemann. Weitere Autobusse wurden im Laufe des Tages erwartet.

Bilder der neuen Unterkunft in Schwechat:

"Symbole für die Kinder"

Den Flüchtlingen stehen in bzw. bei der Gerätehalle, die während der Fußball-Europameisterschaft 2008 schon als Fan-Terminal gedient hatte, WC- und Duschcontainer, Waschmaschinen und auch eine Sanitätsstelle zur Verfügung. Das Rote Kreuz, Bezirksstelle Wien-Umgebung, wird laut Sprecher Andreas Zenker untertags mit vier, in den Nachtstunden mit drei Mitarbeitern präsent sein. Sämtliche Informationen in der Unterkunft sind in Englisch und Arabisch gehalten. Alle Kojen sind zudem mit Symbolen gekennzeichnet. "Für die Kinder", sagte Zenker.

Die temporäre Flüchtlingsunterkunft in Schwechat ist von der Flughafen Wien AG in Zusammenarbeit mit dem Innenministerium und dem Roten Kreuz eingerichtet worden. Sie soll vor allem obdachlosen Familien und Frauen mit Kindern zur Verfügung stehen.

Flugbetrieb nicht eingeschränkt

Die Flughafen Wien AG hatte vergangene Woche in einer Aussendung mitgeteilt, einen "humanitären Beitrag leisten und gesellschaftliche Verantwortung wahrnehmen" zu wollen. Der laufende Betrieb und die Sicherheit seien durch die Unterbringung nicht beeinträchtigt. Die Gerätehalle befindet sich im nordöstlichen Bereich des Airports. Seitens des Unternehmens sollen den Flüchtlingen während ihres Aufenthalts u.a. Deutschkurse angeboten werden, deren Abhaltung im Aufenthaltsbereich der Unterkunft geplant ist.

Zur Reportage "Ich war gefangen in Traiskirchen"

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