Flüchtigen für Dealer gehalten: Sprung vor U6

Der 18-Jährige erlitt bei der Kollission mit der U-Bahn eine Schädelfraktur
18-Jähriger erlitt Gesichtsfraktur, U6 stand 50 Minuten still

Warum der 18-Jährige Dienstagabend auf der Flucht vor der Polizei ausgerechnet auf die U-Bahn-Gleise und vor eine fahrende Garnitur der U6 gelaufen ist, ist nach wie vor ein Rätsel. Laut Polizei soll der junge Mann zuvor jedoch mit mehreren anderen Personen im Bereich der Station Thaliastraße beim Dealen beobachtet worden sein.

Zeugen hatten gegen 17.10 Uhr die Polizei alarmiert. Als Streifenwagen bei der Station vorfuhren, ergriffen mehrere Männer sofort die Flucht. Auch der 18-Jährige sprintete los und überwand die Absperrung zur Gleisanlage. Dabei dürfte er die herannahende U6 übersehen haben. Trotz sofort eingeleiteter Notbremsung erfasste der Triebwagen den Mann und verletzte ihn schwer.

Im Schock setzte der 18-Jährige trotz seine Verletzungen die Flucht auf dem gegenüberliegenden Gleis fort. Der Zugsführer einer weiteren U-Bahn-Garnitur konnte gerade noch rechtzeitig halten. Erst im Stationsbereich der Haltestelle Thaliastraße kletterte der Jugendliche auf den Bahnsteig. Er dürfte bei der Kollision mit dem Zug eine Gesichtsfraktur erlitten haben und wurde ins Spital gebracht. Bis Mittwochmittag wurde er weder angezeigt noch festgenommen.

Mittwochvormittag sorgte ein Polizeieinsatz bei der U4-Haltestelle Meidlinger Hauptstraße kurz für Aufsehen. Es handelte sich jedoch um einen Fehlalarm.

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