Festnahmen vor Match Austria gegen Trnava

Festnahmen vor Match Austria gegen Trnava
Bei Kontrollen wurden Schlagringe beschlagnahmt. Es kam zu rassistischen Äußerungen. Ein slowakischer Fan wurde nach dem Verbotsgesetz festgenommen.

Schon vor dem Anpfiff fielen einige Fußballfans vor der Europa-League-Qualirunde zwischen Austria Wien und Spartak Trnava negativ auf. 3000 bis 4000 Schlachtenbummler aus der Slowakei wurden erwartet. Die ersten feierten bereits mittags in der Wiener Innenstadt – unter der Beaufsichtigung der Polizei, die auch mit Hunden im Einsatz war. Und die hatte schon bei den Zufahrtsrouten, etwa in der Schüttelstraße, Kontrollen vorbereitet – die Trnava-Fans gelten als berüchtigt, haben eine aktive Hooligan-Szene. Und die Kontrollen bestätigten das. In einem Auto mit anreisenden Fans wurden Schlagringe und Schlagstöcke entdeckt. Die Insassen wurden angezeigt und heimgeschickt, die Mitbringsel abgenommen.

Rassismus und Hitlergruß

Im Umfeld des Ernst-Happel-Stadions hat es weitere Festnahmen von Anhängern des slowakischen Vereins gegeben. Es habe zahlreiche Identitätsfeststellungen gegeben. Auch hätten die Trnava-Anhänger ein Netz heruntergerissen, das verhindern sollte, dass Gegenstände in Richtung Spielfeld geworfen werden. Dazu gab es homophobe und rassistische Äußerungen gegen dunkelhäutige Menschen.

Bereits zuvor hatte es etwa drei Stunden vor dem Anpfiff eine Festnahme nach dem Verbotsgesetz gegeben. Bei der Kontrolle eines Fanbusses konnte ein Mitreisender seine rechte Hand nicht im Zaum halten und zeigte laut Beamten mehrmals den Hitlergruß. Der Mann wurde festgenommen.

Neue Verordnung für Happel-Stadion

Die Landespolizeidirektion Wien hat zudem in einer seit heute, Donnerstag, ab 13.00 Uhr geltenden Verordnung gemäß des Sicherheitspolizeigesetzes unter anderem angekündigt, dass der Zutritt zum Ernst-Happel-Stadion nur Personen gestattet ist, die ihre Kleidung und mitgeführten Behältnisse von der Exekutive durchsuchen lassen.

Das Stadion und der Bereich davor gilt dabei bis 0.00 Uhr als sogenannter Sicherheitsbereich. Bei einer Weigerung kann der Besuch des Spiels untersagt werden, ebenso kann ein Betretungsverbot für den Sicherheitsbereich ausgesprochen werden.

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