Fanta 4 beschweren sich über die Wiener Stadthalle
"Wir sind darüber sehr sauer", sagt Smudo, kurz bevor er in den Flieger nach Wien steigt. Und auch der Grund für seinen Ärger hat mit Wien zu tun. Denn die Fantastischen Vier spielen heute, Dienstag, Abend ein großes Konzert in der Wiener Stadthalle. Und wie bei allen Konzerten ihrer "Vier und Jetzt"-Tour, wollten Fanta 4 auch bei jenem in der Stadthalle einen Stand der Initiative "Laut gegen Nazis" aufstellen. Zusätzlich zum eigentlichen Merchandise-Stand und unentgeltlich. "Das war auch bei allen anderen Konzerten möglich", sagt Smudo. Die Initiative "Laut gegen Nazis" wurde vom Hamburger Musikmanager Jörg Menge gegründet und will gemeinsam mit der Zivilgesellschaft gegen die Verbreitung von Rechtsextremismus auftreten. Im Gespräch mit dem KURIER erklärte Smudo, dass mit "Laut gegen Nazis" in allen Konzertstädten der Tour auch immer lokale Initiativen gegen Rechts unterstützt werden. "In Wien ist es die "Offensive gegen rechts", sagt Smudo. Das ist jene Initiative, die auch jedes Jahr gegen den Akademikerball mobil macht.
Die Stadthalle allerdings wollte den zusätzlichen Stand aber nicht gratis "hergeben", sondern verlangte 2100 Euro "und noch ein bisschen mehr", sagt Smudo. Auf Twitter machte er am Samstag seinem Ärger Luft:
Es gehe nicht darum, dass Fanta 4 die Kosten dafür nicht übernehmen könnten oder wollten , sondern ums Prinzip. Auch nach dem Tweet sei "ein paar Tage lang nix passiert", sagt Smudo. Erst gestern, Montag, habe sich jemand von der Stadthalle gemeldet, und zwar auch via Twitter.
Alles wieder gut
Mittlerweile aber habe es ein laut Smudo ein "deeskalierendes Gespräch" gegeben. "Man hat uns erklärt, dass die Stadthalle als öffentliche Halle ganz genau auf ihre Ausgaben achten muss." Von der Stadthalle wollte sich dazu niemand genauer äußern. Laut Sprecherin Magdalena Hankus sei das alles ein "großes Missverständnis" gewesen. Zu viele Personen seien in die Kommunikation mit der Band eingebunden gewesen. Mittlerweile sei alles wieder gut. Auch Smudo gab sich "zuversichtlich, dass wir das heute Abend klären können".
Die Initiative "Laut gegen Nazis" konnte ihren Stand in der Stadthalle übrigens bereits aufbauen, hier ein Beispielfoto, wie er aussehen wird:
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