Ex-Mitarbeiter erheben schwere Vorwürfe gegen Bäckerei
An sich fallen Demonstrationen nach einem Winter, in dem Impfgegner das Straßenbild beherrschten, nicht mehr weiter auf. Was sich aber in den vergangenen Wochen in der Währinger Straße (Alsergrund) abspielte, sticht aus der Masse der Kundgebungen heraus.
Gleich zweimal, zuletzt Ende Mai, demonstrierten linksalternative Aktivisten vor der kleinen türkischen Bäckerei Le Firin. Ausgerüstet mit roten Fahnen und Transparenten tauchte das selbst ernannte „Wiener ArbeiterInnen-Syndikat“ vor der Filiale auf, die im schicken Vintage-Stil eingerichtet ist und gerne von einem jungen Publikum besucht wird.
Anlass der lautstarken Proteste waren schwere Vorwürfe, die ehemalige Mitarbeiter gegen das Unternehmen erheben. Von unvollständig oder verspätet ausbezahlten Gehältern ist die Rede, von fehlenden Lohnzetteln, unbezahltem Urlaub, aber auch von Vollzeit-Arbeit während der Kurzarbeit.Der grüne Gemeinderat Ömer Öztas spricht von zehn Betroffenen, die ihm bekannt seien. Dabei handle es sich um Studenten aus der Türkei. Drittstaatsangehörige wie sie hätten es besonders schwer, am österreichischen Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Und so würden viele von ihnen Jobs mit unzumutbaren Arbeitsbedingungen annehmen.
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