Eva Maria Marold genießt Thunfisch unter Engeln

Sängerin Eva Maria Marold kommt zum essen und zum tratschen.
Mediterranes Flair zwischen Heiligenbildern und Gartenzwergen findet die Entertainerin im „Sebastiano“.

Mit dem Gedanken, eines Tages nach Italien zu ziehen, spielt die Sängerin Eva Maria Marold schon lange. Um genau zu sein, seit ihrer Maturareise nach Rimini vor vielen Jahren. Aus diesem Vorhaben ist bis dato zwar noch nichts geworden, aber zumindest mediterrane Speisen gönnt sich die Künstlerin auch in Wien. Deswegen ist sie im Restaurant „Sebastiano“ regelmäßig zu Gast.

Bevor sie Mutter wurde, besuchte sie das Lokal in manchen Wochen sogar bis zu vier Mal. Und auch heute kommt sie für Calamari und zum Plaudern mit den Lokalchefs Elisabeth Tribelnig und Wilhelm Dreitler gerne hier vorbei.

Und warum auch nicht? Wenn Marold etwas gefunden hat, das passt, bleibt sie dabei. Genauso, wie sie stets versucht, eine Sache nach der anderen zu machen und sich auf diese dann voll und ganz zu konzentrieren. Sie hat auch weder ein Facebook-Profil noch ein Smartphone, und einen Internetanschluss sucht man in ihrer Wohnung ebenfalls vergeblich. Um ihre eMails zu checken, geht sie einfach ins Café ums Eck.

Ausgewählt

Qualität statt Quantität. Dieses Motto gilt für Marold ebenso, wie für „Sebastiano“-Chefkoch Wilhelm Dreitler.

Seit 18 Jahren verwöhnen Lisi und Willi, wie das Paar von ihren Stammkunden genannt wird, Gäste in der Mayerhofgasse 22 mit ausgewählten mediterranen Spezialitäten, also mit Jakobsmuscheln, Thunfischsteak oder mit dem Risotto des Tages. Dazu gibt es Bellini oder Pinot Grigio.

Eva Maria Marold genießt Thunfisch unter Engeln
Interview mit der österreichischen Schauspielerin Eva Maria Marold im Restaurant "Sebastiano". Wien, 14.04.2016.
Das Herzstück des Lokals ist der Innenhof: Unzählige Engelsstatuen und Gartenzwerge tummeln sich zwischen den Blumentöpfen. Heiligenbilder lehnen an der Wand und Vogelkäfige sowie Windspiele hängen über den Köpfen der Gäste. All das erzeugt vor allem bei Dunkelheit und Kerzenschein eine romantische Stimmung. Ideal für Dates. Das kann Marold aus eigener Erfahrung bestätigen.

Über Männer, die sie besonders geprägt, und Ereignisse, die sie verändert haben, singt die Künstlerin in ihrem aktuellen Programm „Von mir möchte ich singen“. Zu hören sind die Lieder im Mai im Rabenhof.

Eines davon handelt dann auch von jenem Sizilianer, wegen dem sie den Großteil ihrer Studienzeit nicht so viel lernend in Wien, sondern lieber in Palermo verbracht hat, und der mit ein Grund war, warum sie auch heute noch von dem Land begeistert ist.

Selbstironie

Dass Zuschauer sie immer noch darauf ansprechen, dass sie „ja auch singt“, wundert Marold. „Ich sehe mich eigentlich nicht als Kabarettistin. Ich bin Sängerin – mit großem Hang zur Selbstironie.“

Im August wird sie jedenfalls wieder in einem Musical auf der Bühne stehen – und zwar im Stadtsaal. Die Sommerproduktion „Tankstelle der Verdammten“ handelt von Vorstadtrocker Chuck (gespielt von Wilfried Scheutz), der stets vor dem großen Durchbruch steht und dauernd pleite ist. Eva Maria Marold spielt seine Mutter, die sich hin und wieder in eine schrille Fee verwandelt.

Alles in allem wird es für Marold trotzdem ein relativ ruhiger Sommer werden. Ein ausgiebiger Italien-Urlaub dürfte sich für sie dennoch nicht ausgehen. Dafür werden es aber wohl umso mehr Besuche im „Sebastiano“ sein.


Sebastiano:

Angebot: Mediterrane Küche. Pastagerichte, etwa Pappardelle con Aspargi Verdi oder Meeresspezialitäten, wie Thunfischsteaks. Dazu gibt es Wein, auch österreichischen, oder Aperol Sprizz

Mittagsmenü: Wochentags zwischen 12 und 14 Uhr gibt es ein Mittagsmenü um 7,90 Euro, die Pasta des Tages kommt auf 5,90 Euro.

Pause: Das Lokal hat Dienstag bis Freitag von 12 bis 14.30 Uhr und dann von 18 bis 23 Uhr geöffnet. Samstags nur von 18 bis 23 Uhr.

Eva Maria Marold:

Stadtsaal: Marold spielt bei der heurigen Sommerproduktion im Stadtsaal, dem Musiktheater „Tankstelle der Verdammten“. Sie gibt die Mutter von Vorstadt-
rocker Chuck (Wilfried Scheutz), der immer vor dem großen Durchbruch und ständig pleite ist. Premiere ist am 17. August.
Info und Termine: stadtsaal.com

Rabenhof: Am 9. und 29. Mai findet im Rabenhof Marolds Gesangsabend „Von mir möchte ich singen“ statt. Infos gibt es unter 01712 82 82 oder im Internet unter www.rabenhoftheater.com.

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