Einbruch bei City-Anwalt: Auch Daten gestohlen

Der Täter bediente sich aus dem Tresor der Kanzlei.
Rumänischer Tatverdächtiger ging der Polizei zufällig ins Netz.

Der Tatort ist nicht alltäglich: Eine Anwaltskanzlei in der Wiener City hat sich ein Rumäne in der Nacht auf Mittwoch als Ziel für seinen Coup ausgesucht. Durch einen Zufall ging er der Polizei ins Netz. Der Mann geriet in ein Planquadrat in Simmering. Und das auch nur, weil er mit seinem Wagen gegen eine Einbahn fuhr. Als die Beamten eine Kontrolle des Fahrzeuges vornahmen, stießen sie im Kofferraum auf die Beute und auf Einbruchswerkzeug.

Schwachstellen

Der mutmaßliche Täter, der 35-jährige Constantin V., ging bei der Tat äußerst professionell vor. Er dürfte Schwachstellen des Denkmal geschützten Hauses genutzt haben, um in die Kanzlei zu gelangen. Dort machte er sich am Tresor zu schaffen. Seine Beute: Bargeld und Goldmünzen. Doch eine Tatsache bereitet dem bestohlenen Anwalt mehr Kopfzerbrechen. „Der Mann hat auch einen Datenstick mitgenommen. Das ist ungewöhnlich. Deshalb kann ich einen Auftragseinbruch nicht ausschließen.“ Es sei der erste Einbruch in seiner Kanzlei gewesen. Doch auch in andere Geschäftsräume in dem Haus sei bereits eingebrochen worden. „Das könnte auch ein Problem mit der Versicherung werden.“

Der festgenommene Rumäne erzählt die Geschichte freilich anders: Er habe eine Tasche mit Einbruchswerkzeug gefunden und das nächstbeste Objekt für den Einbruch ausgewählt. Er habe gedacht, es handle sich um eine normale Firma. Der Beschuldigte wurde jetzt in die Justizanstalt Josefstadt eingeliefert.

Kommentare