"Ein Ort, an dem man gerne Zeit verbringt"

Der Schwendermarkt im 15. Bezirk ist auf einem guten Weg. Allerdings fehlen weiter Marktstände
Anderen Märkten fehlen die Kunden, auf dem Schwendermarkt geht es wieder bergauf.

Wer den Nußdorfer Markt an der Heiligenstädter Straße in Döbling besucht, muss ihn erst einmal erkennen. Zur Straße hin Asia- und Kebab-Lokale und ein Blumengeschäft. Nach hinten, wo das Marktgebiet liegt, nichts. Kein einziger Stand. Dafür hat eine Hofer-Filiale eröffnet.

"Ein Ort, an dem man gerne Zeit verbringt"
Wiener Märkte, Markt, Nußdorfer Markt, Marktgebiet

Noch schlechter als dem Nußdorfer Markt geht es nur dem Vogl-Markt in Währing. Die Besucherzahlen sind rückläufig – wie auch am Floridsdorfer Markt. Das Marktamt versucht gegenzusteuern, aber: "Das steht und fällt mit den Menschen dort", sagt Sprecher Alexander Hengl.

Das ist wohl auch der Grund, warum sich der Schwendermarkt im 15. Bezirk jetzt mausert. Vor einem Jahr stellte Bezirksvorsteher Gerhard Zatlokal (SPÖ) die Schließung des Marktes in den Raum, mittlerweile sind alle zehn Marktstände wieder vermietet. Einer der neuen Mieter ist Dominik Weiser.

"Ein Ort, an dem man gerne Zeit verbringt"
Schwendermarkt, Wiener Märkte, Markt, Marktgebiet, Stand 16, Dominik Weiser

Der 43-Jährige serviert in seinem Stand 16 "Espresso, wie er gehört"– zubereitet auf einer Faema-Kaffeemaschine aus den 60er-Jahren – und verkauft hochwertige Produkte von Kleinproduzenten. Jeden Vormittag kommt eine Damenrunde zum Kaffeetrinken. "Ich hab’ das Gefühl, dass viele Leute dankbar sind, dass es in der Gegend wieder etwas gibt." Weiser sieht sich als Nahversorger und sagt: "Ein Markt muss ein Ort sein, an dem man gerne Zeit verbringt."

Gleich neben dem Stand 16 ist das "Herzhaft" beheimatet – eine kleine Greißlerei, in der auch täglich frisch gekocht wird. Ein paar Schritte weiter hat sich der Verein "Palme 13" angesiedelt. Verkauft wird regionales Bio-Obst, drei Mal pro Woche gibt es einen Mittagsteller und immer wieder Kultur-Veranstaltungen. "Wir wollten das Grätzl beleben und einen Raum schaffen, in dem Vieles möglich ist", sagt Michaela von der Palme 13.

"Ein Ort, an dem man gerne Zeit verbringt"
Schwendermarkt, Wiener Märkte, Markt, Marktgebiet, Palme 13

Trotzdem läuft am Schwendermarkt noch nicht alles rund: Die meisten Stände laufen als Handelsbetriebe und dürfen deshalb nur bis 19.30 Uhr geöffnet haben. "Als Nahversorger sollten wir zumindest länger als der Billa offen haben dürfen", sagt Dominik Weiser vom Stand 16. Ein Antrag auf längere Öffnungszeiten liegt derzeit beim Marktamt. Und auch die Markttage Dienstag und Donnerstag funktionieren noch nicht so ganz. Bis jetzt gibt es nur drei Stände: Einen mit Obst- und Gemüse, einen Bauernladen und einen Likör-Stand. "Das Geschäft läuft ein bisschen besser als schlecht", sagt Standler Ivan Bankav. "Wir brauchen einfach mehr und verschiedene Stände hier."

"Ein Ort, an dem man gerne Zeit verbringt"
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Aktuell findet auch eine Bürgerbefragung statt, die Ergebnisse sollen in die Umgestaltungspläne einfließen. "Über den Berg sind wir noch nicht, aber es geht bergauf", sagt Bezirksvorsteher Zatlokal.

Neue Markt-Konzepte erobern die Innenstadt und Neubau

Allzu viel los ist noch nicht, an diesem Vormittag in der „Marktwirtschaft“ in der Siebensterngasse im 7. Bezirk. Aber einige Neugierige sind schon da.

Seit 10. November ist der neue Indoor-Markt geöffnet. Feilgeboten wird Bio-Gemüse vom Biohof Rapf im Burgenland, Fleisch von der Fleischerei Dormayer, Käse von Pöhl. Es gibt Makronen von Macaroom, der Kaffee ist von Kaffeemik , der in der Zollergasse beheimatet ist. Auf den kleineren Pop-up-Ständen gibt es diverse Senf-Kreationen, Wiener Honig oder Geschirr von Riess. Das markteigenen Restaurant „Liebe“ kocht nicht nur mit dieser, sondern auch mit den Produkten vom Markt. „Unser Vorbild sind Märkte wie der Londoner Borough Market“, sagt Marktmanagerin Nina Kasmaei.

"Ein Ort, an dem man gerne Zeit verbringt"
Marktwirtschaft. 1070.
"Ein Ort, an dem man gerne Zeit verbringt"
Marktwirtschaft. 1070.

Die Marktwirtschaft ist aber nicht der einzige neue Indoor-Markt in Wien. Nächste Woche, am 27. November, eröffnet die „Markterei“ in der Alten Post in der Dominikanerbastei im 1. Bezirk. Immer freitags und samstags soll man dort – vorwiegend drinnen, aber auch draußen – „herumschlendern, gustieren, probieren, genießen, den Einkauf erledigen, brunchen, Freunde treffen oder einfach nur sitzen“ können. Die Markterei sieht sich als „Nachbarschaftsmarkt“ – angeboten werden vor allem regionale Produkte von Kleinbetrieben, gekocht wird von Food-Truck-Betreibern und anderen ausgewählten Köchen.

Innen und Außen. Allzu viel los ist noch nicht, an diesem Vormittag in der „Marktwirtschaft“ in der Siebensterngasse im 7. Bezirk. Aber einige Neugierige sind schon da. Seit 10. November ist der neue Indoor-Markt geöffnet. Feilgeboten wird Bio-Gemüse vom Biohof Rapf im Burgenland, Fleisch von der Fleischerei Dormayer, Käse von Pöhl, Makronen von Macaroom, der Kaffee kommt von Kaffeemik , der in der Zollergasse beheimatet ist. Auf den kleineren Pop-up-Ständen gibt es diverse Senf-Kreationen, Wiener Honig oder Geschirr von Riess. Das markteigenen Restaurant „Liebe“ kocht nicht nur mit dieser, sondern auch mit den Produkten vom Markt. „Unser Vorbild sind Märkte wie der Londoner Borough Market“, sagt Marktmanagerin Nina Kasmaei. Die Marktwirtschaft ist aber nicht der einzige neue Indoor-Markt in Wien. Nächste Woche, am 27. November, eröffnet die „Markterei“ in der Alten Post in der Dominikanerbastei im 1. Bezirk. Immer freitags und samstags soll man dort – vorwiegend drinnen, aber auch draußen – „herumschlendern, gustieren, probieren, genießen, den Einkauf erledigen, brunchen, Freunde treffen oder einfach nur sitzen“ können. Die Markterei sieht sich als „Nachbarschaftsmarkt“ – angeboten werden vor allem regionale Produkte von Kleinbetrieben, gekocht wird von Food-Truck-Betreibern und anderen ausgewählten Köche

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